Frühlingsgefühle

© Katrin Streeck

Kaum sieht ein Knab' ein Blütenmeer,
so muss er hin und daran riechen.
Er ruft ein „Ah!“, er singt ein „Oh!“
und fühlt sich in der Seele froh.
Der Lenz, er schlägt ihn in den Bann.
Man sucht, wer das erklären kann.
So könnte man den Goethe fragen,
der würd' den großen Sinn uns deuten,
von höh'ren Weihen hör' ich ihn sagen.
Lieber frag ich da den Ringelnatz.
„Was soll's bedeuten, lieber Schatz?“
Er würd' mir in die Augen blicken,
mir ehrlich sagen voll Entzücken:
Ich weiß auch nichts von höh'rem Streben.
Lass uns auf den Lenz ein Gläschen heben.
In dieser Kneipe wird sich
uns der Sinn erschließen,
warum im Lenz Gefühle sprießen.
Es lockt die Blume auf dem Bier
und zeugt ein froh' Gefühl in mir.
Jetzt red' ich ganz profan
als Mann zu dir:
Blume, Blüte, Bier,
das spricht zu mir.

09.04.2021


© Katrin Streeck


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Beschreibung des Autors zu "Frühlingsgefühle"

Den Frühling mit Joachim Ringelnatz erleben.

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Kommentare zu "Frühlingsgefühle"

Re: Frühlingsgefühle

Autor: Jens Lucka   Datum: 17.04.2021 20:46 Uhr

Kommentar: Darauf leere ich gern eine Tulpe ;-)))

Liebe Grüße , Jens

Re: Frühlingsgefühle

Autor: Verdichter   Datum: 19.04.2021 0:55 Uhr

Kommentar: es lohnt sich manchmal zu lieben,
was kommt, nicht ist oder war.
Ein Frühlingsgedicht geschrieben
im kältesten..........April...
(abgewandelter Ringelnatz)

Gruß, Verdichter

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