2020

Dieses Jahr war wie keines zuvor,
Eines, in dem du, ich, jeder so viel verlor,
Die normalsten Dinge auf Erden,
Rausgehen, Freunde treffen oder umarmt werden.

Keiner geht zum Arbeiten mehr raus.
Kinder lernen von zu Hause aus.
Die medizinischen Kräfte werden zu den Helden unserer Zeit
Sowie Lehrer, Kassierer, Busfahrer ect. zu Unmöglichem bereit.

Fast jeder tut, was er kann,
In der Hoffnung, dass es irgendwann
Wieder besser wird
Und dieses tötende Virus selbst stirbt.

Dann im Sommer die erste Welle ist vorbei
Und der Mensch atmet wieder auf.
Man nimmt unglaubliche Dinge in Kauf
Für ein bisschen wohl verdiente Sonne, wobei

Im Urlaub das Virus als omnipräsenter Begleiter
Stets an unserer Seite lauert,
Und dennoch viele munter und heiter.
Denn sie haben noch nicht wirklich getrauert,

Getrauert wie die Menschen anderswo.
Man erinnere sich nur an Bergamo
Oder die Opfer aus Frankreich und Spanien
Oder jene aus den USA und Großbritannien.

Doch auch hier würde man noch trauern.
Bald sollte man auch hier so Einiges bedauern.
Denn trotz gewisser Stimmen kam die 2. Welle
Und kontinuierlich stiegen die Zahlen der Fälle.

Um die Schäden möglichst gering zu halten,
Versuchte man alles möglichst lang offen zu halten.
Doch die Zahlen stiegen und stiegen.
Mit dem Teillockdown würde man es nicht hinkriegen.

So musste das versprochene Weihnachten ausfallen,
Sodass wieder ähnliche Diskussionen begannen,
Wie im Herbst über das Beherbergungsverbot,
Nur nun darüber, mit wem ich Weihnachten teile das Brot.

Wer ist Familie, wer nicht?
Wer blickt durch? Nicht ich!
Ach und zwischenzeitlich
Manifestierte sich tatsächlich

Am Ende des Tunnels doch noch Licht:
Irgendwann im November der erhoffte Bericht,
Dass es bald den Impfstoff gibt
Und man in ihm tatsächlich eine wirksame Waffe sieht.

Aber dann stellten sich die Fragen der logistischen Organisation:
Wen und wo impfe ich? Aber nicht: Wie produziere ich genug davon?
Deswegen ergab sich schon die folgende Situation:
Impfwillige sind da, aber leider kein Stoff für die Vakzination.

Zwischendurch noch die alten Querelen um den Brexit.
Manchmal hört man eben nochmal gerne einen alten Hit.
Und jetzt ist 2020 endlich zu Ende
Und man hofft mit dem Impfstoff realistisch auf die Wende.

Die wird auch wohl kommen.
Aber dieser Kampf ist noch lang nicht gewonnen.
Denn das Virus verändert sich, mutiert.
Impfstoff hin oder her. Er ändert nicht, dass man jetzt daran krepiert.

Denn, bis alle geimpft sind, kann noch viel passieren.
Man müsste jetzt alles daran setzen, genügend Impfstoff zu produzieren.
Das wird aber noch dauern. Doch das Virus wartet nicht.
Auf ein 2021, das besser ist. Hoffentlich!


© Jacques Bernard


2 Lesern gefällt dieser Text.






Kommentare zu "2020"

Re: 2020

Autor: Jens Lucka   Datum: 30.12.2020 21:00 Uhr

Kommentar: Möge das Leben sich für uns entscheiden !
Alles Gute und einen guten Rutsch !

Gruß, Jens

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