Herbstmelancholie

Der Riss des Waldes ist umhangen,
kein Laut stört Herbstes Brunst,
er hat das Jahr sich eingefangen,
es schweigt im nassen Dunst.

Eichen lassen Früchte fallen,
in Mutter Erdes Schoß
und in schweren Kronen wallen ,
die Nebel schwerelos.

Gelbe Fingerzweige,
weisen nun den Weg,
das Jahr geht bald zur Neige
auf seinem trüben Steg.

Aus Pfützen graut der Himmel wider,
bunt ist ihr Blättersaum,
durch die Büsche ziehen Lieder,
der Vögel Sommertraum …

18.10. 2015


© Picolo


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Kommentare zu "Herbstmelancholie"

Re: Herbstmelancholie

Autor: axel c. englert   Datum: 30.11.2015 19:20 Uhr

Kommentar: Melancholisch - und doch voll Leben –
Lässt der Reim den Herbst fein schweben…

LG Axel

Re: Herbstmelancholie

Autor: Picolo   Datum: 30.11.2015 19:31 Uhr

Kommentar: Leben ist ein Auf und Ab,
mal zu viel und mal zu knapp.
Ist Ab zu viel und Auf zu knapp,
bringts der Dichter in die Melomapp...

LG Micha

Re: Herbstmelancholie

Autor: agnes29   Datum: 30.11.2015 23:13 Uhr

Kommentar: Wieder ein Treffer, einfach schön.
LG Agnes

Re: Herbstmelancholie

Autor: possum   Datum: 01.12.2015 1:06 Uhr

Kommentar: Schön, Danke lieber Micha! LG!

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