Wer webt die Wiese der goldgelben Sonnen
eifrig zum Teppich im Monat der Wonnen?
MAI - tschilpen Spatzen aus Dachrinnenlichten.
MAI - schwärmen Reimer in Liebesgedichten.
Lauluft vom Süden her weckt alle Sinne,
Blütenstaub treibt selbst im kleinsten Gerinne,
Bäume vermengen ihr Grün mit den vielen
Seidenblatttönen, die Malwerkstatt spielen.
Käfer und Falter in schillernder Farbe
suchen des Tulpenkelchs fruchtbare Narbe,
eifern mit kirschroten Blumen, mit blauen
Sternen und Glocken, die Festbühnen bauen.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]