Der Sommer geht, dürr ist der Halm,
die Stämme werden langsam trocken,
die Nebel schicken weißen Qualm
um Häuser, worin Menschen hocken.

Ganz müde glänzt das Himmelsfeuer,
wirft schräge Schatten auf die Stirn –
die dreht sich noch im Abenteuer
und folgt dem Jahr am roten Zwirn.

Schon früh erlischt der Tag im Westen,
macht eine Stimmung nach April,
begnügt sich gar mit Wärmeresten –
die Nacht ist auch erschreckend kühl.

Und aus dem Abend wächst Verlangen,
daß man die lange Nacht besteht,
den nächsten Sommer anzufangen –
und daß die Eiszeit schnell vergeht.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Der Sommer geht"

Re: Der Sommer geht

Autor: agnes29   Datum: 28.09.2014 19:35 Uhr

Kommentar: Wunderschöne Zeilen die du wieder geschrieben hast.
Liebe Grüße Agnes

Re: Der Sommer geht

Autor: noé   Datum: 28.09.2014 21:18 Uhr

Kommentar: Agnes sagt es. Es freut mich sehr, wie angenehm gefühlvoll Deine heutigen Zeilen sind, Alf!
BiSi noé

Re: Der Sommer geht

Autor: Alf Glocker   Datum: 29.09.2014 6:54 Uhr

Kommentar: Danke Euch herzlich

LG Alf

Re: Der Sommer geht

Autor: Uwe   Datum: 30.09.2014 9:53 Uhr

Kommentar: Umwerfend.

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