Wenn schöne Wesen Lust erleben,
dann fällt der Winter ab wie Blei,
von allen Seelen – und ein Beben
verkündet laut: jetzt sind wir frei!
Denn, Brüder, Schwestern, es ist Mai!

Die Hoffnung macht uns wieder fest,
das innere Ohr vernimmt den Schrei:
nichts und niemand wird gestresst,
die Zeit des Trübsinns ist vorbei,
denn, Brüder, Schwestern, es ist Mai!

Die Fesseln werden abgesprengt,
wir sind uns nicht mehr einerlei,
nichts darf mehr sein, was uns beengt,
Natur befiehlt sich selbst: es sei!
Denn, Brüder, Schwestern, es ist Mai!

Kommt, wir gehen auf die Straßen,
voller Kraft – und eins, zwei, drei
sind wir, im Nichts-mehr-bleiben-lassen,
nicht auf Verderb, nein auf Gedeih,
nur Liebende, denn es ist Mai!


© Alf Glocker


5 Lesern gefällt dieser Text.






Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Der erste Mai"

Re: Der erste Mai

Autor: cori   Datum: 01.05.2014 18:43 Uhr

Kommentar: Ich liebe dieses Gedicht, es ist herrlich!
Du scheinst auf einmal so "aufgeräumt", lieber Alf :) ...
Viele Grüße
Cori

Re: Der erste Mai

Autor: Alf Glocker   Datum: 01.05.2014 19:05 Uhr

Kommentar: Hallo Cori, das bin ich zwischendurch - wenn's verlangt wird ;-)
Viele Grüße
Alf

Re: Der erste Mai

Autor: noé   Datum: 02.05.2014 4:19 Uhr

Kommentar: Schööön...
noé

Re: Der erste Mai

Autor: Alf Glocker   Datum: 02.05.2014 14:18 Uhr

Kommentar: Danke Sister. CraBro

Kommentar schreiben zu "Der erste Mai"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.