Kahle Gärten – letzte Kelche
später Blüten stehen noch.
Furchtgedanken – irgendwelche,
sträuben sich aus diesem Joch,
stehen wie die Herbstzeitlosen
in dem allzu kühlen Wind.
Sie befassen sich mit bloßen
Träumen, die verflossen sind.

Vor des Winters Nachtloch fliehen
die Gefühle an den Herd,
in dem schwarze Kohlen glühen,
wie ein heiß ersehnter Wert,
der in unseren Seelen thront –
klein geworden: Licht und Feuer.
Doch die Körper sind bewohnt,
die uns stets so lieb und teuer.

Die Behausungen der Psychen
wirken etwas angegriffen,
gehen aus mit leisen Flüchen,
werden herbstlich abgeschliffen
durch die tristen, grauen Stunden,
suchen etwas Wunderbares,
Seltenes, das ungefunden,
etwas Echtes, Warmes, Wahres!

Wie im Nebelglanz verborgen
liegt die ganze Welt in Rätseln
und ihr graut schon jetzt vor morgen
doch sie weiß von süßen „Brezeln“,
die zur Sommerzeit erscheinen,
als die Wunder der Natur –
die wohl auch das Wahre meinen.
Allein - der Jahreslauf ist stur!


© Sur_real


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