Schräge Novembersonne macht den Himmel lichtblau,
der Wind weht noch dazu seine steife Melodie,
die Wolken sind zerfetzt, ihre Ränder grell-weiß –
dazwischen sind die endlos-kurzen Tage so grau,
wie des Lebens undurschaubar-fremde Strategie…
nur die Träume von einer fiktiven Zukunft sind heiß!

Krähenschwärme bedecken die schwarzen Felder,
ihre kehligen Rufe klingen wie aus einer anderen Welt –
mein innerer Rhythmus wird von Unruhe dominiert
und was ich fühlen kann, in diesem tiefen Behälter,
einer Ära, die mich bewegt, doch mir nicht gefällt,
ist, wie an einer dunklen Perlenschnur vor mich geführt.

Gleich um die Ecke, dort ist es trist zu vermuten,
daß sich die Folgezeit noch viel düsterer zeigt,
denn der Winter zieht auf, mit gewaltiger Macht.
Wir müssen uns konzentrieren, uns eiligst sputen,
die Natur ist jetzt nicht lüstern, vielmehr: sie schweigt
und direkt vor uns steht – langgezogen - die Nacht!

In ihr heißt es warten, sich in sich vornehm bescheiden,
wenn der Mantel der Starre alles um uns bedeckt.
Gedanken sind eine Rettung, im Erfinden, dem Strom,
mit dem sich die Fantasien in uns ganz bunt bekleiden.
So kann noch jeder beweisen, wie viel in ihm steckt,
wenn der Eishimmel sich wölbt, wie ein gläserner Dom!


© Sur_real


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Kommentare zu "Der Himmelsdom"

Re: Der Himmelsdom

Autor: Alf Glocker   Datum: 04.11.2013 9:41 Uhr

Kommentar: ich fühle mich sehr geehrt, liebe Steffi
Gruß Alf

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