Städte, urtümlich gewachsen
Verlieren ihre Seelenachsen
Das Antlitz längst vergangener Zeiten
Wird verbaut nach allen Seiten
Es quillt chaotisch und én masse
Frisst sich ohne Unterlass
In brach gemachtes Land hinein
Bauernscholle wird zu Stein
Wächst anorganisch grenzenlos
Enthemmte Häufung, riesengroß
Zum Horizont, ganz ohne Form
In den Himmel, ohne Norm
Betonsteril im Neonschein
Kulturvergessene Seelenpein
Millionenfach durchkreuzt, durchfahren
Von seelenlosen Menschenscharen
Es wird errichtet, nicht „gebaut“
Aufgetürmt, wohin man schaut
Und sei es nur, weil eine Lücke
Das Finanzamt nicht beglücke
Der Architekt, der spricht durch Steine
Es präsentiert sich die Gemeinde
So sind sehr viele Hochgiganten
Nur Denkmäler von Spekulanten
Wo führt uns dieses Wachstum hin
Wo hat die Hybris ihren Sinn?
So kann es nicht unendlich gehen
Dass muss wohl auch der Dümmste sehen
© Widi58
© Widi58
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Beschreibung des Autors zu "Klotzen"
Problem Zersiedelung durch Überbevölkerung.
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