Juden wurden verfolgt
auf Deutschland, dem Boot im weiten Meer
bedroht von Hitler, dem Hai
von nirgends kommt irgend'ne Hilfe herbei
den Fischen gehts gegen die Ehr'.
Sie wurden ausgegrenzt
gefoltert, dass du davonrennst
Eltern von Kindern getrennt
die meisten vergast und verbrannt
Sie wurden in Ghettos gesteckt
morgens so früh wie möglich geweckt
und zur Arbeit geschickt
vor Hunger ha'm sie jeden Krümel aufgeleckt
In Auschwitz, dem schlimmsten von allen
hausten sie in ehemaligen Pferdeställen
Niemanden hat's interessiert
wann und wo ein Jude krepiert
es war nicht nur einer
es war'n SECHS MILLION
die sterben mussten an Feuer und Gas
Ich frage im Krieg: "Macht euch das Spaß?
Warum tut ihr nichts?"
Die einen aus Überzeugung
die anderen sagen: "Wir tun doch was!"
Viele werden vor Angst ganz blass
Ich find', bei solch wirklich schlimmen Sachen
lohnt es, sich mal Gedanken zu machen.
Ich bin mal 'ne Stund' im Zimmer geblieben
und habe dieses Gedicht geschrieben.
Beschreibung des Autors zu "Judenverfolgung (bitte Beschreibung lesen)"
Das Gedicht ist entstanden, als ich 12 Jahre alt war. Ich habe mich zu der Zeit sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt und dieses Gedicht hat mir geholfen, meine Eindrücke zu verarbeiten. Ich habe lange überlegt, ob ich es veröffentlichen soll. Mir ist bewusst, dass es ein sehr heikles Thema behandelt und teilweise unpassend formuliert oder auch inhaltlich falsch ist. Dahinter verbirgt sich aber keine böse Absicht, sondern einfach nur die Tatsache, dass ich es mit 12 nicht besser konnte. Ich hoffe, dass sich hier keiner auf irgendeine Weise angegriffen oder verletzt fühlt.
Kommentar:Das ist ein sehr starkes Gedicht für eine Zwölfjährige, finde ich. Ich ziehe meinen Hut. Schön, dass du dich getraut hast, es zu veröffentlichen, sehr mutig mal wieder, aber ich find's wichtig: GEGEN DAS VERGESSEN ! In diesem Sinne, herzliche Grüße!
Kommentar:Ich finde auch, dass es für eine Zwölfjährige, ein ganz schön heikles Thema ist, so etwas zu schreiben und sich überhaupt darüber Gedanken zu machen. Da gibt es so viele Erwachsene, die einfach wegschauen. Leider kann ich gut nachempfinden, da meine Familie selbst betroffen wurde. Von meiner Oma war der Bruder im KZ, er hatte es zwar überlebt, aber er war nicht mehr er selbst. Mein Großvater selbst hatte heimlich in einer Nacht, eine junge jüdische Frau vom Erschießen gerettet und dafür wurde am nächsten Tag das ganze Dorf, mein Heimatort, von der SS auf dem Kopf gestellt. Es waren schwere Zeiten. Wenn damals herausgekommen wäre, dass mein Opa es war, dann wäre meine Familie sicherlich mit in den Juden-Treck gewesen, der damals auch durch meinen Ort getrieben und abtransportiert wurde. Glaube mir, wenn ich dir sage, ich bin nur ein Nachkomme derer, die so mutig waren, aber es berührt mich ungemein, wenn Menschen unmenschlich behandelt werden. Möge Gott, wenn es ihn gibt, alle davor bewahren, dass so etwas Schreckliches niemals mehr geschieht. Sei ganz lieb gegrüßt Anita
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]