Einstmals als metallener Begleiter die
m o b i l e
V o r a u s s e t z u n g
für den
t ä g l i c h e n
W e t t l a u f
von Leben


Ressourcenbasierter
N a c h h a l l
einer ökonomisch
w i l d
w e t t e r n d e n
M e n s c h e n w e i s e


N u n
Bestandteil für
B e s t a n d T E I L
eine Frage von Verwertbarkeit
oder aber

E N T S O R G U N G


K l e i n

K o m p a k t

R o b u s t


ist
A L L E S
was von Dir bleibt


am ENDE einer ÖKOMISCHEN KETTE von zersetzendem WACHSTUM


© Monja Ben Messaoud


4 Lesern gefällt dieser Text.






Beschreibung des Autors zu "Der DREIBEINIGEN Katze zum Gruße"



REALITÄT geht ANDERS oder es gibt ORTE der ÜBERGÄNGE.
Eine Kreisautoverwertung ist ein solcher Ort, jenseits des
Ludolf-Schrott-Mythos.
Im Laufe eines Kunstschaffens lassen sich mit achtsamer Wachsamkeit viele
Gesellschaftsebenen kennenlernen. Die Orte der Übergänge von Nutzen, Leben und
Endpunkt, bzw. Verwertung sind die nachdenklich stimmenden Eckpfeiler
unserer Gesellschaft. Auch sind es jene Orte worin aktuelle Arbeitsmarktinstrumentarien einen "Raum" sehen, um scheinbar überflüssig gewordenes "Menschen-Arbeitsmaterial" im Zuge von Ein-Euro-Jobs zu verwerten.
Dieses Schicksal teilen sowohl der Mensch, und die darin verfangenen nicht mehr mobilen Autos. Wahrhaftig Merkwürdig mutet es an, feststellen zu müssen, das an einem solchen Ort nicht nur Menschen und Autos INHALTLICH entsorgt werden, sondern auch ein Tierheim dieses ENDE der WELT zu seinem Ansiedlungspunkt erwählt hat. Interessant wäre es, jene Personen dort als AKTIV zu erleben, welche sich dieser Orte des ABWRACKENS von SINN bedienen.
"WIE DU MIR, so ich DIR" gilt wohl nicht für Ausführende des SGB II.
KUNST ist Wahrnehmung und findet daher in ALLEM seinen Inhalt.
Nicht ein Dokument bindet ein Kunstschaffen, sondern ein WACHER BLICK auf die Welt.
In einer solchen Welt der ERSATZTEILE ist sogar die herum streifende Katze
mit NUR Drei Beinen wenig gesegnet.
Leben ist Wandel und ein solcher schafft ÜBERGÄNGE.
Finden wir also SINN in Sinnlosigkeit und einen MORGEN im Augenblick.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Der DREIBEINIGEN Katze zum Gruße"

Re: Der DREIBEINIGEN Katze zum Gruße

Autor: MöweJonathan   Datum: 17.04.2012 1:29 Uhr

Kommentar: Deine Texte gefallen mir sehr!
Ich finde du zeigst Dinge aus
einer anderen Sichtweise auf und
überlegst dir deine Worte sehr genau.
Manchmal stört mich deine Gross und Kleinschreibung, weil ich finde damit zwingst du den Leser zu sehen was dir wichtig ist, was aber vielleicht ihm nicht wichtig erscheint.
Natürlich wiederspiegelt dies
nur mein Geschmack und ist eine
Kleinigkeit, der Inhalt ist wichtig.
Bravo, schreibe weiter so!

Lg

Re: Der DREIBEINIGEN Katze zum Gruße

Autor: MF   Datum: 17.04.2012 1:44 Uhr

Kommentar: Kann mich voll und ganz dem Urteil von MöweJonathan anschließen. Deine Gedichte regen zum Nachdenken an, eine rare Eigenschaft in diesen heutigen Tagen. Deine Erklärung zu dem Gedicht ist mal wieder glänzend geschrieben; stimme dir auch hier vollkommen zu. Ich kann dir dementsprechend nur empfehlen, das Werk "Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne" von Zygmunt Bauman zu lesen, in dem viele deiner Standpunkte aufgegriffen bzw. bahndelt werden. lg MF.

Re: Der DREIBEINIGEN Katze zum Gruße

Autor: MonjaBenMessaoud   Datum: 18.04.2012 1:23 Uhr

Kommentar: Lieber MöweJonathan und Lieber MF,

zuerst einmal danke ich herzlich für eine inaltsreiche und konstruktive, sowie positive Kritik. Sichtweisen und das Nachdenken sind in der Tat persönliche Eckpfeiler des schöpferischen Tuns. Es gibt jene, welche ohne Gedanken zu hegen, sich im schöpferischen Wirken ergehen, dann gibt es einige Andere, welche vor jedem Schritt alle möglichen Alternativen versuchen präventiv abzudecken, um bloß die "richtige" Handlung tätigen zu können. Natürlich ist diese Art der Handlung ein Mythos. Am Ende und Anfang allen Lebens geht es einfach darum sich einzulassen. Es gibt für manches eine zweite Chance, aber es gibt pro Person nur ein Leben. Selbst im Falle des Glaubens an Reinkarnation, kommt nie diesselbe Variante an Selbst zurück auf Erden. Daher ist jedes Leben tatsächlich einzigartig an Inhalt und Bedeutung! Dies ist immer Ausgangsbasis für das eigene Denken und - im anzustrebenden Idealfall - Handeln. Persönlich bin ich schlicht davon überzeugt, dass kein Leben, kein Tier und kein Mensch, oder gar dieser wunderschöne Planet mit Verachtung und Geringschätzung behandelt werden darf. Dennoch geschieht genau dies jeden Tag. Es ist eher schlimmer geworden. In vielen Ländern. Schweigen kommt in diesem Zusammenhang schon fast einer negativen, als auch AKTIVEN Handlung gleich, also bediene ich mich des bewussten Sehens.
Ich suche nicht nach Worten, sondern versuche mich von ihnen ansprechen zu lassen. Dies benötigt Innere Ruhe, welche natürlich auch rar ist. Aber Tiefe ist mir wichtiger, vor allem, wenn sie dazu dient die Perspektivische Vielfalt anzudeuten. Ich LIEBE die Lyrik aufgrund ihrer konzentrierten Form. Sie funktioniert über Assoziation, womit eigentlich jeder sein Thema finden kann, wenn er sich öffnet und der Text mit Tiefgang arbeitet. Das Thema der "Großschreibung" ist tatsächlich, wie vieles, zweideutig. Selbiges wurde im Laufe der letzten Monate auch etwas mehr, da ich es momentan als nötig empfinde.
Aber es ist mir klar, dass dies anmutet, als würde man den Leserblick lenken wollen, was absolut nicht der Fall und das Ziel ist. Vielmehr dient es der Offenheit: deutlich zeige ich eigene inhaltliche Schwerpunkte, manchmal auch nur KLANG-bezogen, wodurch der Leser eigentlich auch die Möglichkeit hat zu denken: NEIN, ich habe ANDERE Schwerpunkte! Warum werden diese von mir als Leser so wahrgenommen?
Jeder Leser hat somit die Option sich als EIGENSTÄNDIG selbst neu wieder zu erkennen, den Text beiseite zu legen, um eigenen Assoziationen zu folgen.
Dies Vorgehen dient demnach als Schablone der Differenzierung. Viele Menschen fürchten UNTERSCHIEDE über die Maßen. So empfinde ich nicht. Im Gegenteil.
Vielfalt schenkt ATEM, und GLEICHSCHALTUNG lässt verblöden. Letzteres ist jedoch
niemals mein Ziel. Daher die Reminiszenz an die VIELFALT. Es gibt eigentlich
keine schlechten Menschen, aber es gibt SEHR SCHLECHTES, da destruktives Handeln. Ein solches Handeln beschmutzt den Menschen im Inneren. Täter wie Betroffene. Den Begriff OPFER mag ich nicht allzu sehr, da er Betroffenen, von was auch immer, BEWUSSTSEIN abspricht. Eine Katze hat laut Redewendung VIELE Leben, was etwas ist, das wir uns unbewusst herbei wünschen. Die FORTDAUERNDE EXISTENZ in Sicherheit und OHNE VERÄNDERUNG, da Veränderung natürlich mit
Zerstörung einher geht. Zugleich existiert diese arme Katzen-Kreatur mit Drei Beinen tatsächlich. Ihr Menschenscheues Davonhumpeln ließ erahnen, welch schlimmes Schicksal ihr widerfuhr. Junge Hunde, welche um Abholung bellen und HEULEN, sie alle leben und leiden wirklich. Denoch scheint alles wie aufeinander zu komponiert. Dies geschieht, wenn ein Mensch bereit ist, sich ohne WOLLEN und ZUTUN vom Dasein überraschen zu lassen. Hierdurch offenbaren sich die Lebens-Metaphern des Alltags. Lausche dem Leben und lebe ein Sein mit Substanz. Darum mühe ich mich gerne. Wird dies dann auch noch freudvoll gelesen, so bleibt nichts mehr zu wünschen übrig! Herzliche Grüße, Monja

Re: Der DREIBEINIGEN Katze zum Gruße

Autor: joachim.lass   Datum: 18.05.2012 15:05 Uhr

Kommentar: Blicke
die sich treffen
an einem Punkt
verharren
für einen Augenblick
des Friedens
in fremden Welten
drücken Erstaunen aus
werden eins
mit ihrem gegenüber.
Zeitlich begrenzte
Zufriedenheit
endet mit alltäglicher
Rückkehr

Kommentar schreiben zu "Der DREIBEINIGEN Katze zum Gruße"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.