Der Drogenbaron in seinem Palast,
er fühlt schon lange nicht mehr seine Schuld.
Sein langer Arm reicht bis in den Knast,
mit Kleingangstern hat er keine Geduld.
So viel Elend, das er verschuldet,
so viel Leid, das durch ihn entsteht!
Gefühl wird in seinem Herzen nicht mehr geduldet.
Ein Stein geworden, in dem der Wind eisig weht.
Der Diktator war einst voller Tatendrang,
hat geglaubt, seinem Land helfen zu können.
Am schnellsten geht das mit militärischem Zwang.
Sein Machthunger will anderen den Sieg nicht gönnen.
Neue Gesetze hat er dafür verschrieben,
immer neue Zwänge aus seiner Denkfabrik.
Von seinen alten Werten ist nichts mehr geblieben,
korrumpiert ward sein Herz von der Politik.
Auch der Anführer einer Kleingangstergruppe
verlangt mit aller Härte Autorität.
Viel zu tief steckt er in dieser düsteren Suppe,
für Gefühl und Gnade ist es längst zu spät.
Ob er will oder nicht, ist er gefangen in seiner Rolle.
Bei jedem Widerspruch sieht er gleich rot.
Behält mit Brutalität die Kontrolle.
Wo einst Gefühle waren ist alles längst tot.
Der kleine Mann auf der Straße
schaut lieber weg wo Unrecht geschieht.
Er urteilt lieber mit eigenem Maße,
weshalb er die eigene Schuld auch nicht sieht.
Kein Blick für den Bettler, das weinende Kind.
Als einer von vielen versteckt er sich im Gewühl.
Er ist immer in Eile, findet, dass andere zuständig sind.
Die Zwänge des Lebens ersticken jedes Gefühl.
Selbst Du und ich sind davon betroffen.
Schauen uns nicht an, empfinden nichts mehr.
Und obwohl wir uns selbst noch Liebe erhoffen
sind unsere Herzen einsam und leer.
Wie oft haben wir einander verletzt.
Die Versöhnung war selten von langer Dauer.
Wie Säure hat der Schmerz unsere Seelen verätzt.
Ein jeder baute um sein Herz eine steinerne Mauer.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]