Es tät‘ auch Göttern einmal wirklich gut,
wenn sie sich für was schämen würden –
auch wenn das heiß vergoss’ne Blut
genützt hat für zukünftige Bürden,
damit wir leichter tragen können,
was blauäugig wir „Leben“ nennen.

Verantwortlich für jene fremden Stunden,
die uns beschert sind in der Einsamkeit,
hat man sofort den Depp gefunden,
der nichts begreift, zu allem stets bereit.
Und er kann sich nicht einmal wehren –
im Zorn müsst‘ er sich selbst verzehren!

Sei deshalb was du bist, du arme Socke:
Verbrecher, Diener, Herr und Meister!
Und folge brav der Glaubensglocke
in Mühsal, Wollust, Scheibenkleister.
Es wird dir stets nur recht geschehen –
versuch‘ erst gar nicht zu verstehen!

Beschränkt wie Götter sollst du bleiben,
du hast, wie sie, nicht alle Möglichkeiten.
Du darfst doch auch Gedichte schreiben.
Um Recht und Unrecht lässt sich’s streiten!
Am Ende sind das reine Glaubensfragen…
Was soll der Mensch nun dazu sagen?

Was soll der Mensch?

© Alf Glocker


© Alf Glocker


6 Lesern gefällt dieser Text.








Beschreibung des Autors zu "Was soll der Mensch?"

Bild: Kosmisches Puzzle
Öl auf leinwand

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Was soll der Mensch?"

Re: Was soll der Mensch?

Autor: axel c. englert   Datum: 29.01.2015 11:02 Uhr

Kommentar: Bin stets aus Neue fasziniert –
Wie viel Bildkraft sich geriert!

LG Axel

Re: Was soll der Mensch?

Autor: Yvane   Datum: 29.01.2015 18:23 Uhr

Kommentar: Das Bild ist wieder mal der Hammer...
der Text hat Sinn, kein Katzenjammer.
LG Yvane

Re: Was soll der Mensch?

Autor: possum   Datum: 30.01.2015 9:57 Uhr

Kommentar: In Eile ... Danke lieber Alf! LG!

Re: Was soll der Mensch?

Autor: Alf Glocker   Datum: 31.01.2015 8:26 Uhr

Kommentar: Vielen Dank!
LG Alf

Kommentar schreiben zu "Was soll der Mensch?"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.