Wir fliehn durch die Straßen und Gassen der Stadt.
Diese letzte Chance, wie für uns beide gemacht,
Ich schließe meine Augen, ein Granateneinschlag.
Gestein auf der Haut, wie ein Hagelsturm.
Was das zwischen uns auch ist, Bilder die man nie vergisst
Und dein Blick hat mir gezeigt, haben keine Zeit.

Staatenlos durch die Nacht.
Bis ein neuer Staat aufmacht.
Staatenlos einfach raus.
Sie machen uns den Garaus.
Staatenlos durch die Nacht.
Spür' was der Krieg aus uns macht.
Staatenlos, gesetzfrei, wann ist die Qual vorbei.
Wir sind heute endlich, tausend Stresshormone
Alles was wir haben, ist am Leib.
Unser Haus zerstört, wir sind irgendwie entkomm'
Komm nimm' meine Hand und geh mit mir

Komm wir steigen auf ein volles Schiff, Wachhund bellt.
Halt mich fest, weil das Schiff auseinanderfällt.
Unser Leben ist flüchtig, Haut an Haut berauscht,
Stirbst in meinen Armen, Küstenwache dreht ab.
Alles was ich will, ist fort, die Heuchelei ganz pur, Schiff fort.
Nein wir wollen nicht sterben, einfach so weg.

Staatenlos durch die Nacht.
Spür' was der Krieg aus uns macht
Staatenlos, gesetzfrei, wann ist die Qual vorbei.
Wir sind heute endlich, tausend Stresshormone.
Alles was wir haben, ist am Leib.
Unser Haus zerstört, wir sind irgendwie entkomm.
Komm nimm' meine Hand und geh mit mir.

Tod pulsiert auf meiner Haut
Staatenlos durch die Nacht
Spür' was Elend aus uns macht
Staatenlos, vogelfrei, Leben kann grausam sein.
Wir sind heute endlich, tausende Kriegstote
Alles was wir haben, ist am Leib.
Das Leben zerstört, niemand hat uns erhört.
Nirgends eine rettende Hand, sterb' hier.


© PeKedilly 2014


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Beschreibung des Autors zu "Staatenlos (durch die Nacht)"

Passt super drauf.

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Kommentare zu "Staatenlos (durch die Nacht)"

Re: Staatenlos (durch die Nacht)

Autor: Uwe   Datum: 10.11.2014 17:45 Uhr

Kommentar: "...niemand hat uns erhört".
Wenigstens du hörst und empfindest und rufst auf mit deinem Gedicht.

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