Mein Blick wandert durch den Tag
und was ich sehe sind versteinerte Kreaturen des Leidens.
Meine Augen bleiben stehen und zu meinem Erschrecken müssen sie sehen,
wie diese Kreaturen über ihre eigenen Füße stolpern....
Ich hingegen bleibe bescheiden.

Ich drehe mich dennoch für sie zweimal im Kreis und ich weiß,
diese Geschöpfe werden sich niemals wenden.
Während sich bei mir alles dreht, ahnt mein Kopf,
diese Geschöpfe lassen sich einfach zu leicht blenden.

Meine Finger wühlen sich durch die Zeit
und was sie greifen sind leblose Worte, sowie ungenutze Stunden.
Sie suchen nach Halt, doch zu meinem Entsetzen schmerzen sie bloß.
An ihnen wird genagt, gezerrt und gezogen und zu guter Letzt Salz gestreut - in offene Wunden.
Zur entschuldigung schaut ihr lediglich bedrückt auf euren Schoß.

An der Seite stichts und mein Herz wummert viel zu schnell.
Diese Kreaturen, diese Geschöpfe treiben mich an, doch bringen mich zugleich fast in`s Aus.
Ich empfinde Mitleid - ich ahne ja: im Kopf sind sie nicht wirklich hell...
Nur sage ich: wegen euch arbeite,rede ,entscheide,laufe, denke und fühle ich über sämtliche Grenzen hinaus.


© Melanie Labinski Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden.


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