Medienkindheit

Marie, die war allein zu Hause
und schaute Fernseh, ohne Pause.
Was da am Bildschirm , ihr geboten,
war größtenteils sehr streng verboten.

Und spätestens nach einer Stunde
gings fröhlich in die nächste Runde.
Ein neuer Film, ein neuer Mord
ein Feuer setzt die Serie fort.

Doch einmal wollt` sie selbst bestimmen,
was reserviert ist , für die Schlimmen.
Ein Zündholz fand sie auf die Schnelle.
Im Elternhaus wurd`s reichlich helle.

Marie jetzt glücklich vor dem Hause,
glaubt es ist jetzt Werbepause......
Nun kommt die Zeit, herraus zu finden,
wem soll man die Schuld aufbinden?


© oskar


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Kommentare zu "Medienkindheit"

Re: Medienkindheit

Autor: Nome   Datum: 08.02.2014 23:30 Uhr

Kommentar: Sehr gelungen Oskar..und man sollte es nicht nur flüchtig überlesen..sondern sich deiner Frage annehmen..
Wünsche dir noch ein recht schönes Wochenende..

Grüsse zu dir..Andreas

Re: Medienkindheit

Autor: Honigtraum   Datum: 09.02.2014 19:56 Uhr

Kommentar: Schuld sind die Eltern... und nur die Eltern. Wer zu faul ist um sich um die kleinen zu kümmern, soll sich hinterher nicht bei der "bösen" Unterhaltungindustrie beschweren...

LG Honigtraum

Re: Medienkindheit

Autor: oskar   Datum: 09.02.2014 20:27 Uhr

Kommentar: @Honigtraum : und Du denkst das die Eltern die sich nicht ausreichend um Ihre Kinder kümmern , handeln so weil sie "zu faul" sind. Ich finde das ist eine Pauschalisierung die indifferent ist. Es gibt viele Eltern oder Alleinerziehende die mit ihrer Lebenssituation überfordert sind und es dehalb nicht "schaffen" Aus seelische oder psychische Störungen können Gründe sein etc. Und die "pädagogisch so hochwertige Unterhaltungsindustie" ist nicht an Wertevermittlung interresiert! Die haben den Auftrag Geld zu generieren. Das es im Einzelfall so ist wie Du meinst kann ja sein.
Ein afrikanisches Sprichwort sagt : " Um ein Kind zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf"
LG oskar

Re: Medienkindheit

Autor: Honigtraum   Datum: 09.02.2014 20:50 Uhr

Kommentar: Ich bin einfach mal von gesunden Eltern, die in normalen Verhältnissen leben ausgegangen. Die meissten Kinder die dann solche Taten begehen, kommen ja aus einem (wie es in den Medien immer heisst) normalen Umfeld. Und da wird sich dann oft reflexartig auf Musik, Spiele und Fernsehen gestürzt, ohne zu fragen wie es um das Sozialleben des Kindes bestellt war. Und da wird dann sichtbar, dass das Kind zwar gut versorgt war, aber wirklich gekümmert wurde sich nicht... es wurde sich selbst überlassen. Damit meine ich nur Eltern die dazu in der Lage sind sich zu kümmern.. die Fälle die du beschreibst gibt es natürlich auch und sind nicht weniger tragisch.

LG Honigtraum

Re: Medienkindheit

Autor: oskar   Datum: 09.02.2014 21:12 Uhr

Kommentar: Ja da hast Du recht Honigtraum, diese Fälle gibt es und das ist wirklich verwerflich. Die Frage ist dann was ist ein "normales Umfeld"? Wenn man hinter die Fasade schaut ist es oft nicht mehr so normal.
Aber ich gebe Dir Recht die Eltern tragen Verantwortung und sollten auch bei widrigen Umständen das wohl Ihres Kindes in den Mittelpunkt stellen.
Danke für Deinen Kommentar und liebe Grüsse oskar

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