Die Kategoriebasierte Fleischbeschau

auf den Verlauf von Leben und Erleben:

Sie nennen es

E I N gliederung




Eine Bildungsbiografie

darin Hoffnung und Potential



Eine Erwerbsbiografie

darin Realität und Flexibiliät



Eine Motivation

darin die Lehren aus

bewusstem Umgang mit Geschichte

von und mit Menschen




N I C H T S

davon findet Sichtung

Einblick und Umsicht





Der Blick


von befremdend abschätziger Weise

folgt nur einer Richtung:

Jener gen Abwärts




Die Sprache

wird grundsätzlich nicht an den

K u n d e n

gerichtet

wie sonst könnte er zu richten sein.



ES WIRD

NICHT

mit

sondern über ihn

g e s p r o c h e n


denn

"was bist Du so verhetzt ?"

mit kaum verhohlenem Spott auf Notbewanderte.




Wer ist nicht gerne

Zielgeschöpf einer

auf formalkorrekter

Zuordnung

nebst Ausreihung

getrimmter

Versuchslaborstelle ?




Nur nie Stellung beziehen

den der zu urteilende

das Leben zerteilende

Bearbeiter der MenschenSACHE

hat keinen Standpunkt zu haben !



Er hat auszuführen.

Er hat zu werten.

Er hat zu negieren.

Er hat sich seiner vermeitlich löblich Tat

die Schulter gen Selbstbeweihräucherung zu wenden


denn Wendehälse im Zeichen der Repression

bedürfen auch der Bewegung.



Wenn auch nur zum Schein.



NICHTS zählt mehr als die Zahlenmaskerade.



Eine Zahl

erfasst niemals ein Leben !


Doch dies ist nicht

relevant zu nennen.




Eine Eingliederung

in die Ausreihung

erschafft auch keinen Arbeitsmarkt

mit humanem Antlitz.


Und bisher hat auch

Niemand

danach verlangt !




Also reihen sie weiter aus

und entwerten gelebte Leben zu einem Maß an

Überschuss

welcher zahlenbasiert zu entsorgen ist.



Hurra

wir

leben.



Hurra

die

Anderen

interessieren

nicht.


© Monja Ben Messaoud


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Beschreibung des Autors zu "ORDNUNGSLIEBE"






Ein Mensch verwehrt einem Mitmenschen über drei Jahre lang die korrekte Nennung und Schreibweise seines Namens.
Es bedarf mehrerer schriftlicher Korrekturen.
Zuletzt an den Leiter jenes Jobcenters gerichtet.

Die für alle Zeugen im Sinne des Beistands sichtbare Befangenheit jener
Fallmanagerin, wird dennoch nicht zum Anlass genommen, um eine menschenwürdige
Alternative an Kommunikation anbieten zu können.
Nicht einmal die nachgewiesene falsche Einordnung des Namens führt zu
einem Wechsel des Ansprechpartners, welches sich in einer
organischen Bürokratie ganz selbstverständlich ergeben würde.

Alleine hier musste ein Dreivierteljahr Schriftverkehr realisiert werden.
Ohne Ergebnis im Sinne von Wechsel in der Kommunikationssparte.

Einem Menschen sogar die Ansprache in korrekter Namensnennung zu verweigern und dieses Verhalten dennoch nicht als Zeichen zu lesen, dass hier keine
Kommunikation auf konstruktiver Ebene möglich sein wird, ist mehr als erschreckend.

Ist ein Kunde das Eigentum jener Bearbeiter und Zuspitzer von Not?
Jenes Jobcenter scheint dieser Ansicht zu sein, oder lebt zumindest
diesen Ansatz der Unmenschlichkeit.

Dies ist nur ein Beispiel dafür wie Lebenszeit & Hoffnung über Taten
verbrannt werden.

Neue Arbeitsplätze und eine Verringerung der Entlassungsproduktivität der Konzerne wird hierdurch nicht bewirkt.
Logik und Menschenrecht geht anders.




Ein wunderbares Beispiel wie im Zuge eines kategorisierenden
Umgangs mit Mensch und Herkunft auf herablassende Art umgegangen werden kann, ist in einem Abschnitt von Georg Büchners "Woyzeck"
zu lesen:

Hier wird nicht zu dem awesenden Mitmenschen gesprochen, sondern
über ihn.
Als sei er keines Verstandes und keiner direkten Ansprache würdig.
Ein durch sich selbst geblendeter Selbstverherrlicher beginnt gegenüber einer "unteren Klasse Mensch" das krude philosophieren
über das Sein und wie sein sollen.


ZITAT aus Woyzeck nach Georg Büchner


Hauptmann:"Woyzeck, Er sieht immer so verhetzt aus!
Ein guter Mensch tut das nicht, ein guter Mensch, der
sein gutes Gewissen hat.- Red er doch was Woyzeck!
Was ist heut für Wetter?"


_________________________________________________________________



Wir leben in Zeiten wo wieder über, statt zu Menschen gesprochen wird.
Wir leben in Zeiten wo der Besitz von Geld mehr zählt als ein Menschenleben.
Wer lediglich das Freihandelsabkommen zu Recht fürchtet, da der Rückbau von Sozialstandards und Arbeitnehmerrechten weiter forciert werden wird,hat nicht erkannt das die Hartz-Kostruktion genau dieser
Gewichtung ein Vorläufer war.
Darin ist jeden Tag zu studieren, wie weit man mit Entrechtung und Erniedrigung gehen kann, bevor ein Mensch an einer Grenze des
Unerträglichen angelangt ist.

Es ist eine Schande, dass noch immer zu viele Menschen nicht begreifen, dass hier unser aller Leben und Perspektive der
Vernutzung und Auslese geopfert wird.
Ein Gemeinwesen bedarf jedes Menschen.
Dieses Gemeinwesen wird durch eine außerordentlich kostenintensive
Verfolgungsbürokratie zerstört.








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