Des schmeichelnd Wörtertand ihr
Tageszuckerguss

Des wohlgeformenten Wörterleibs
ihr Eingangstor für Lebenslist.


Sie graben sich ein
unter wohlfeilen
Sprachsuchbekundungen
doch ihr einzig
Tun
ist die Verkehrung des
so zum Schaden Heimgesuchten.


Wo Offenheit gelebt
und in Vertrauen
gewagt wird
wirkt das harsche
Eiskaltlicht der Wortverbieger


auf dass sie einander biegen und
brechen.


Sie geben vor des Menschen
Daseinsrecht für unabdingbar
zu halten

und halten zugleich echter
Kommunkation den blind
gealterten Spiegel
der Abwertung vor

ohne sich des Lebens

tatsächlich
gewiss sein zu können.


Was gibt den Seelenfängern
des Heute das Recht
über gelebte Leben
Sätze wachsen zu lassen
welche keine Bewegung zum
Du und Gegenüber
mehr ermöglichen ?


Wessen Geist und Sinnen
sind die Stimmen derer
welche Kommunikation im Konkreten
verweigern

nahezu aushungern lassen

um zugleich in aller
Öffentlichkeit ein
solch Unbelebtes Leben
als Maßstab
für
Frage
und
Legitimation
über
Simulation
vorzutäuschen.

Sich hierdurch
voran zu stellen.


Vor und Über
Leben
welches weder

gehört

gesehen noch

verstanden werden konnte

denn dazu benötigt
es

Mut zur Offenheit
Mut zum Vertrauen
Mut zum Austausch auf Augenhöhe


MUT ZUR GEGENWART
des Gegenwärtigen.


Doch wie
eine Höhe von etwas
anstreben und sich erhalten
was so nie gekannt ?



Es lässt sich
über das Sein
dessen Voraussetzung
oder auch Verengung
in vielen Tonfarben
ein Gedankenbild schöpfen.


Dies im Konzert
mit Vielen
und darin
sehr verschiedenen
Persönlichkeiten

ist der wahre Reichtum aller Welt.



Doch wo das Beharren auf
Position und
Hierachie obsiegt
verbleiben wir Menschen
als stimmloses
Räderwerk eines
Systems
im
System.



Wir
alle
bluten

an Inhalt
und Liebe
aus.


© Monja Ben Messaoud


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Beschreibung des Autors zu "Menschenbild"




Zugehörig der Lyrik-Anthologie "PLASMOGEN oder Alles im FREIEN FLUSS".








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Kommentare zu "Menschenbild"

Re: Menschenbild

Autor: Michaela Thanheuser   Datum: 02.02.2014 1:55 Uhr

Kommentar: wieso sind hier keine Kommentare...
wieso...
weil man hier gefordert wird, herausgefordert
nicht vorgesetztes einfach konsumieren kann
der lust und laune oder Neugierde wegen
-->
Was gibt den Seelenfängern
des Heute das Recht
über gelebte Leben
Sätze wachsen zu lassen
welche keine Bewegung zum
Du und Gegenüber
mehr ermöglichen ?
..>
Seelenfänger, ja, das sind sie
Worte der Illusion machen sie uns schmackhaft, leere Worthülsen und Lügen, die wir nachstammeln, konditioniert wie Tiere, unfähig zu kommunizieren, obwohl man uns glauben macht, wir täten es
Seelenfänger die uns mit ihren Worten eingefangen und machtlos gemacht haben, unsere Leben bestimmen, unsere Realität erstellen und kontrollieren
UNgemein MACHTvoll dieses System, in dem wir blind und taub verharren, sediert durch all die verschiedenen Praktiken, die unseren Geist betäuben

Es ist eine gegebene und außerordentliche Gnade und Begabung, so schreiben zu können, sich so ausdrücken zu können. Genau beobachtend, erkennend, hier und jetzt am Puls der Zeit, all die Phänomene beschreibend und charakterisierend, die unsere Gesellschaft zermürben und untergraben.

Ich will mir hier keine Meinung anmaßen. Dennoch -
ich glaube diesem Niveau sind nicht alle gewachsen...

LG
Michaela

Es ist eine Schande, dass nicht zu jedem Text zig Kommentare zu lesen sind...

Re: Menschenbild

Autor: MonjaBenMessaoud   Datum: 02.02.2014 15:38 Uhr

Kommentar: Liebe Michaela,

Dein Kommentar tröstet fürwahr über viel fehlende
Resonanz hinweg. : )

Ich freue mich sehr darüber, dass das Geschriebene in seiner
Körperlichkeit bei einem Mitmenschen ankommt.
Jeder Text wurde mit der Hoffnung verfasst, einen kleinen Beitrag
zu leisten in Zeiten, wo das Missverständnis zum Glaubenscredo
erhoben wurde.
Längst müssen wir nicht mehr die Dogmatk von Religion fürchten, denn
eine Ökonomie der Vernutzung ist Dogmatik & Verblendung in Reinkultur.
Kein Stein an Hoffnung verbleibt so bei den hierdurch vereinzelten Mitbürgern.

Als Bevölkerung ist nicht mal die Differenz des Monetären das eigentlich trennende Moment, sondern viel mehr die Verstehensferne
unter uns Menschen.

Lieben Gruß

Monja

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