Die großen alten Bäume fallen stumm,
Zeugen vergangener Tage ...
moderne Visionen scheren sich nicht drum!

Wo einst gewachsenes Grün und Leben Schönheit gebar ...
da soll sie stehn,
die neue Welt aus Glas und Stahl!

Wenige Aufrechte und Tapfere schreien auf ...
doch nichts hält auf des Irrsinns Lauf!

Menschenkette, Kerzenlicht und stummer Protest ...
die Macht der Mächtigen am Wahnsinn doch hält fest!

Selbstbewußt geplant, gebaut ...
wer noch auf die Kosten schaut?!

Doch eines schönen Tages kam der Moment ...
der Herr des "eisernen Pferdes" die neuen Zahlen nennt!

Blankes Entsetzten, viele Fragen ...
und keiner will mehr die Kosten tragen!

Die Herren mit den Krawatten sprechen im TV...
der "Wutbürger" wird daraus nicht schlau!

Wie immer nichts gewußt, geahnt, vorhergesehn ...
Sie lassen uns im Regen stehn!

Ob es nun fertig wird oder im Rohbau verfällt ...
ein weiteres verrücktes Beispiel einer kranken Welt!

Eigentlich egal wie es geht aus,
die Zeche zahlen wir ... verlasst Euch drauf!

So wirklich traurig aber ist ...
dass schon niemand mehr von all den alten Bäümen spricht!


c. WJB 02/2013


© WolframJohannesBraun


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Beschreibung des Autors zu "Stuttgart 21"

...aus meinem Gedichtband "Gedanken aus der Klinik".

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