Ob privat, Büro, Betrieben,
fällt es oft nicht allzu schwer.
Tun wir, was wir alle lieben,
wir ziehen über Andere her.

Oftmals trifft es solche Leute,
die, scheinbar, besser sind als wir.
Wir machen sie zu unserer Beute,
verteidigen unser Revier.

Mit dem Leben unzufrieden,
fühlen wir uns als Mittelmaß.
Sind, irgendwann, mal stehen geblieben
als der Neid sich in uns fraß.

Nur um von uns abzulenken,
machen wir die Anderen schlecht.
Wir lügen, denunzieren, kränken,
uns ist jedes Mittel recht.

Wir fürchten stets, dass man erkennt,
wie wir wirklich sind,
ängstlich, unsicher, gehemmt
und im Herzen taub und blind.

Wir sind die Stars in unserer Gruppe,
die allerbesten auf der Welt,
wir spucken jedem in die Suppe,
der uns nicht gefällt.

Und wir lächeln voll Entzücken
unseren „Feinden“ ins Gesicht.
Und das Messer hinterm Rücken,
das sehen sie, zum Glück, nicht.


© Michael Jörchel


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Kommentare zu "Unsere lieben Mitmenschen"

Re: Unsere lieben Mitmenschen

Autor: Angélique Duvier   Datum: 25.01.2013 22:56 Uhr

Kommentar: Ich bin mittlerweile ein richtiger Fan von Dir geworden,lieber Michael, Du sprichst mir mit Deinen Gedichten aus der Seele! Liebe Grüße, Angélique

Re: Unsere lieben Mitmenschen

Autor: micha221b   Datum: 25.01.2013 23:03 Uhr

Kommentar: Wenn du mich sehen könntest, könntest du mich jetzt freudig errötend sehen. Danke. Liebe grüße Michael

Re: Unsere lieben Mitmenschen

Autor: simon   Datum: 30.01.2013 0:52 Uhr

Kommentar: Lieber Michael, ich hatte noch nicht die Zeit, mir deine Gedichte anzusehen! Dieses hier kommt mir vor wie ein negativer Glaubenssatz! Wenn das eine Wahrheit besitz, dann Gute Nacht!Für mich baut es Vorurteile auf, nicht ab! Aber, sicherlich "sprichst" du ein wichtiges Thema an! Sorry, kein gefällt mir für den Inhalt, ein kleines fürs Thema! LG Simon

Re: Unsere lieben Mitmenschen

Autor: micha221b   Datum: 30.01.2013 9:41 Uhr

Kommentar: Hallo Simon, danke für deinen Kommentar und deine Gedanken. Es wäre ziemlich anmaßend, von mir, wenn ich mit meinen Texten irgendetwas verallgemeinern würde es liegt mir auch fern, irgendwelche Vorurteile aufzubauen. Es geht nur darum, sich Gedanken zu machen. Uber sich selbst, über die Mitmenschen usw. Ich könnte natürlich immer dazuschreiben, dass es nicht alle Menschen betrifft, sondern nur einen Teil, in bestimmten Situationen, mit dem wir es, gelegentlich, im Leben zu tun haben. Andererseits würde ich es aber auch jeden, auch mir, zutrauen, in bestimmten Situationen ähnlich zu Handeln. Denn kein Mensch ist nur schlecht oder nur gut. Ich wünsche dir, dass du, in deinem Leben, nicht mit solchen Menschen zu tun bekommst. Und wenn, dann wird dir, vielleicht, dieser Text in den Sinn kommen. Liebe Grüße Michael

Re: Unsere lieben Mitmenschen

Autor: Angélique Duvier   Datum: 30.01.2013 10:28 Uhr

Kommentar: Lieber Michael. Ich bekam ähnliche Kommentare zu meinem Gedicht"Dein Flehen"
Dabei sollten doch eigentlich alle wissen, dass es sich nicht um "alle Menschen" handelt und das nicht jeder Mensch nur gut oder nur schlecht ist!
Mir gefällt Dein Gedicht sehr und ich wusste sofort, was Du damit ausdrücken wolltest!
Liebe Grüße, Angélique

Re: Unsere lieben Mitmenschen

Autor: micha221b   Datum: 30.01.2013 22:41 Uhr

Kommentar: Liebe Angelique, danke für deinen lieben Kommentar. Genau so, wie niemand über Alle schreiben kann kann man auch nicht für Alle schreiben. Viele können sich mit etwas identifizieren weil sie schon mit der Thematik bestimmte Erfahrungen gemacht haben, andere nicht das ist auch ok so.Letztendlich teilen wir das, was wir in einem bestimmten Moment gedacht und gefühlt haben ob man es dann später anders formuliert hätte, sollte nicht relevant sein, so ein Text sollte eben auch eine "Momentaufnahme" des Lebens sein. Er muss nur vor uns Bestand haben, wenn andere ähnliche Erfahrungen haben, schön aber man kann nichts für jeden schreiben. Ansonsten müssten wir es so schreiben wie es immer auf Werberabatte oder Gutscheinen,im Kleingedruckten, steht. Dieser Text gilt nicht für ... Liebe Grüße

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