Ach, Grenzen, Grenzen, von Menschenhirn gemacht....
Die Grenzen, die wir heute mit Überzeugung setzen,
egal, ob Mode, Gene, Länder, Ethik oder Waffen,
sind dieselben, die wir morgen gleichsam überzeugt verletzen.
Die Grenzen von vorgestern
haben wir längst schon hinter uns gelassen.
Wie Hosen Größe "S",
die uns lang schon nicht mehr passen.
Jede Generation geht forsch voran,
blickt auf die alten Grenzen als Relikt,
steckt sich neue Linien ab,
hat ihren eigenen Konflikt.
Fragt sich, warum wir jedes Mal beim Überschreiten
so lang darüber diskutieren,
wenn wir ja doch in ein paar Jahren
selbst diese als überholt zensieren.
Wollen wir glauben, wir wir hätten sorgsam abgewogen?
Dient's dem Gefühl für Ethik und Moral?
Dem Zeitgeist, diesem geistlosen Gespenst?
Wer eigentlich bestimmt die Grenzen von "normal"?
Wir wissen nur:
wenn wir nicht über die aktuellen Grenzen gehen,
dann sind wir sicher und geschützt.
Auch vor Wundern, die nur außerhalb geschehen....
grenzenlose Grenzen...
Ich frage mich: ist es wirklich gut, sie immer weiter zu verschieben?
Oder sind sie notwendig?
Oder überflüssig?
Hat die Dehnbarkeit Grenzen?
Und wenn nicht: sind es dann überhaupt Grenzen?
Grenzen, im Sinne von Grenzen gibt es heute wohl nicht mehr, weil nichts bleibt, wie es mal war. Wie weit man gehen will und kann, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Kommentar:Danke für deine Gedanken zu den Grenzen, liebe Verdichter,
wir haben uns so daran gewöhnt Grenzen zu überschreiten. Überschreiten wir unsere eigenen, führt das nicht selten zum Burnout. Überschreiten wir die unserer Mitmenschen, verletzen wir sie und tragen dazu bei, dass das soziale Klima immer kälter wird. Bei unserem Glauben an ein grenzenloses Wachstum werde wir zwangsläufig an Grenzen stoßen.
Wenn wir Grenzen überschreiten um Neues zu entdecken und neue Erfahrungen zu machen, sollten wir unsere eigenen Grenzen kennen, damit wir keinen grenzenlosen Schaden anrichten.
Kommentar:Sehr gute Gedanken liebe Verdichter!
Grenzen... alleine dieses Wort klingt nicht gut, weil es eingrenzt, weil es keine Freiheit lässt.
Andererseits braucht man wohl auch gewisse Grenzen, im Zusammenleben z.B., überschreitet man hier Grenzen, verletzt man Menschen.
"Hat die Dehnbarkeit Grenzen?" ... eine sehr gute Frage.
Deine Zeilen regen sehr zum Nachdenken an!
Kommentar:Liebe Verdichter ;-))
Über dieses Tema, welches du hier vortrefflich ansprichst, würde ich gerne, nach deiner Inspiration, bei einigen Gläsern Wein , einen ganzen Abend unterhaltsam füllen mögen, ob nötig oder überhaupt...
Herzliche Abendgrüße von Jens ;-)
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