das Bild
das Du Dir machst
von Deinem Wesen
Deinem Selbst
ist immer nur
für einen kurzen Augenblick
vergleichbar einem Monument
vom großen Michelangelo
das scheinbar nur für Ewigkeiten
in Marmor gehauen
bedenke stets
wir sind nicht so-
gegen alle Überzeugung
ist da nur
das stete Phantom
unscharf bleibt
die Sicht
stets bricht das Licht
nie kann man der
gefühlten Selbstgewissheit
länger als einen
köstlich kurzen Moment
mit klarem Sinn
verfallen
das was wir wirklich sind
wir können es nicht fassen
bis zum Ende bleibt uns
tiefgründig verborgen-
was einem Webstuhl gleich
die Muster erzeugt-
die uns nur unzutreffende
Interpretationen
fantasieren lassen
wir können gut
wir können böse sein
lieben und hassen
sind letztlich stets
mit uns allein
von Anbeginn
bis ins allerletzte morgen
das Motto für
den allerletzten Tanz
die Lösung für alles
ist für uns unveränderlich
auf wunderbare Weise
in unverwitterbares
Gestein getrieben:
lerne leben
lerne lieben
sei zum Ende hin
ganz einfach
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]