Die Engel weinen

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Die Engel weinen

Jetzt ist Krieg und ich bin ganz wirr im Kopf
Gedanken machen mein Gemüt schwer
Es ist mein Herz das pumpt und klopft
Meine Lippen sind stumm mein Wortschatz ist leer

Die Engel weinen und schließen die Augen
Wenn Menschen, Menschen töten verliert jeder den Glauben

Mein Gehirn will das Unrecht und Leid nicht sehen
Gedanken an Gott werden laut und die Wut in mir steigt
Tausend Gebete in letzter Zeit in den Himmel hinauf wehen
Doch der Allmächtige hat sich nicht zu den Menschen geneigt

Die Engel weinen und schließen die Augen
Wenn Menschen, Menschen töten verliert jeder den Glauben

Wo sind die Heerscharen und die Engel geblieben
Sollten sie nicht helfen und neben den Unschuldigen stehen
Gesprochen wird immer „Ihr sollt Euren Nächsten lieben“
Doch der Himmel ist geschlossen und will das Elend nicht sehen

Die Engel weinen und schließen die Augen
Wenn Menschen, Menschen töten verliert jeder den Glauben

Kann diese Untat jemals vergeben werden
Wieviel kann die Seele der Menschen ertragen?
Viele Generationen müssen die Erde verlassen und sterben
Die Erben werden das Leid und den Tod des Krieges erfragen

Die Engel weinen und schließen die Augen
Wenn Menschen, Menschen töten verliert jeder den Glauben

Dieser Eintrag in die Geschichte wird nicht vergessen
Die Köpfe der Menschen sind vom Hass zerfressen
Die Hoffnung ist da, es möge nicht immer so sein
Dass die Menschen sich überwinden und sagen „VERZEIH“

Die Engel weinen und schließen die Augen
Wenn Menschen, Menschen töten verliert jeder den Glauben


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Beschreibung des Autors zu "Die Engel weinen"

In dieser Zeit ist es sehr schwer schlimme Gedanken aus dem Kopf zu bekommen




Kommentare zu "Die Engel weinen"

Re: Die Engel weinen

Autor: Angélique Duvier   Datum: 25.04.2022 15:22 Uhr

Kommentar: Ein sehr passendes Gedicht für die derzeitige Situation.
Leider fangen Kriege schon an wie "bei kleinen Dingen" statt, Neid, Missgunst, Hass, Machtgier und Mobbing.

Liebe Grüße zu Dir,

Angélique

Re: Die Engel weinen

Autor: Jürgen Skupniewski-Fernandez   Datum: 25.04.2022 17:38 Uhr

Kommentar: Es gibt ein sehr schönes Gedicht von Else Lasker-Schüler: Gebet

Ich suche allerlanden eine Stadt,
die einen Engel vor der Pforte hat
Ich trage seinen großen Flügel,
gebrochen schwer am Schulterblatt.

Das fällt mir spotan zu deinem Gedicht ein und könnte passender nicht sein.

Viele Grüße - Jürgen

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