In der Welt gedeiht der Wahnsinn.
Die Selbstinszenierung jedes einzelnen stinkt zum Himmel.
Der Kunstrasen in unseren Köpfen schimmelt langsam vor sich hin.
Eigennutz und Egoismus stehen ganz oben.
Die Gemeinschaft wird zerbröselt und die Einzelteile
in den Gully der abstrakten Vereinsamung hineingespült.
Der Mensch entfremdet sich vom Eigentlichen
und durchläuft eine Metamorphose zu einem Gefühlsegomanen.
Menschen ohne Gesichter begegnen mir jeden Tag.
Das Gedankenfeuer wird nicht zusammen entfacht
es verglüht langsam im leeren Raum.
Nur den Eigennutz im Visier
durchkämmt die Bevölkerung sich selbst.
Die Aufrichtigkeit kann nur noch schriftlich
und beglaubigt ausgetauscht werden.
Das Wort hat seinen Wert verloren.
Vorgetäuschte Ehrlichkeit verdirbt mir den Tag.
Schlecht gespielt und transparent machen
sie sich lächerlich.
Ein Karussell der falschen Gefälligkeiten.
Die Konsumwurzel wird uns in die Köpfe gepflanzt
und durch unsere Medien gedüngt.
Der Wahnsinn ist allgegenwärtig.
Ohne Anfang und ohne Ende.


© waberlap


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Kommentare zu "Hinter dem Anfang"

Re: Hinter dem Anfang

Autor: Angélique Duvier   Datum: 14.04.2022 16:16 Uhr

Kommentar: Du schriebst dieses Gedicht am 28.01.2022 und heute ist es aktueller denn je.
es wäre schön mehr von Dir hier lesen zu können!

Liebe Grüße und schöne Osterfeiertage,

Angélique

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