Als ich frei war – noch fliegen konnte,
keine Ferne war zu weit,
beherrschte den Sturzflug, die Kapriolen
und lüftete mein Federkleid …

Ich ließ mich treiben mit dem Wind,
genoss die Vogelperspektive,
nichts Böses trübte Blick und Sinn,
so klein die Welt – ich war der Riese.

Doch zogen dunkle Wolken auf –
ich machte mich von dannen,
unterm Ziegeldach war mein Zuhaus
bevor es goss aus Kannen …

Ja, als ich frei war - fliegen konnte,
war die Welt noch schön,
nun sitz ich in vier Wänden fest –
der Wind, er kommt vom Föhn.


© Soléa P.


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Kommentare zu "Föhn"

Re: Föhn

Autor: Michael Dierl   Datum: 13.07.2021 9:19 Uhr

Kommentar: Hört sich ja traurig an. Nun ja, wetterfühlig ist wohl jeder mal ein bisschen mehr mal weniger.

Zum Gedicht. Haste aber sehr schön geschrieben! Liest sich rund.

lg Michael

Re: Föhn

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 13.07.2021 10:13 Uhr

Kommentar: Liebe Soléa,
gekonnter Vergleich mit dem Vogel in der Natur und dem Menschen in seinen vier Wänden.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Föhn

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.07.2021 7:51 Uhr

Kommentar: Melancholie?
Warum nicht?!
Auch schön!

Liebe Grüße
Alf

Re: Föhn

Autor: Thüringerin   Datum: 18.07.2021 19:22 Uhr

Kommentar: Liebe Solea
Passt auch auf die Pandemie der Bezug.
Ich hoffe es wird auch wieder besser.
Sei lieb gegrüßt ilona

Re: Föhn

Autor: Soléa   Datum: 21.07.2021 7:02 Uhr

Kommentar: Das hört sich nicht nur traurig an Michael, das ist traurig ;-) Zeit und Umstände machen es möglich.
Liebe Grüße
Soléa

Ich denke, Wolfgang, so ziemlich jeder von uns kann ein Lied darüber pfeifen.
Liebe Grüße
Soléa

Melancholie? Ja auch, Alf! Vielleicht zurzeit mehr ausgeprägt.
Liebe Grüße
Soléa

Liebe Ilona, gehört alles dazu. Auf und ab, hin und her und doch bleibt alles auf der Stelle.

Sei lieb zurück gegrüßt
Soléa

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