Ich steh vor dem Spiegel und mustre den Körper.
Mein Mund ist verriegelt, es fehlen die Wörter.
Was hier schon zu wenig und dort schon zu viel.
Die Zeit spielt nun stätig ein trauriges Spiel.
Ich öffne die Spiegeltür, schau ins Regal.
Die Kleidung bedeckt an mir Kummer und Qual.
Auch Sie war einst dürftig in stofflichem Schnitt,
für Blicke, berüchtigt, mit viel Appetit.
Das waren noch Zeiten, einst Jung und so stramm.
Im Geist jedoch reifen wir weiter heran.
Die Dinge im Kopf sind das neue Verführen.
Mit Erfahrung gestopft ist das Leben zu spüren.
Kommentar:Lieber Jens,
fast wäre mir dein Gedicht durch die Lappen gegangen. Wäre schade gewesen.
Als ich mit dem Schmunzeln fertig war, habe ich in der Wohnung alle Spiegel abgehängt und aus den Waagen die Batterien raus genommen ...
Liebe Grüße Wolfgang
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]