Gestorben werden, das heißt ganz verlassen
herumgeirrt zu sein in diesen Dimensionen –
ein Held in lauter dunkelgrauen Massen,
die sich und andre nicht verschonen
mit ihrer Glaubensherrlichkeit…
Der Ruhm des Säugetiers ist körperliche Nähe,
für die es einen hohen Wucherpreis bezahlt –
gezeugt, gesäugt…und was geschähe,
wenn einmal ein Stern erstrahlt?
Wozu wär‘ man dann bereit?
Man würde sich in schlimmen Krämpfen winden,
weil der Geist sich selbst nicht mehr verstünde –
wer würde uns das Seelenheil verkünden?
Wer würde sagen „Das ist eine Sünde!“,
ist man niemals genug gescheit?
O nein, man muss ein Tier verkörpern, das fatal
sich überschlägt, wenn es einmal „denken“ will –
man lebt und wirkt rein sachlich, postnatal,
und pflegt Perverses, laut und still…
die ganze leere Lebenszeit!
ich bin mir nicht sicher, ob dieses experimentielle Gedicht aus Sicht der Tiere über den denkenden Menschen ist, oder ein Tier versucht selbst zu denken.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]