Er war noch jung, sah keinen Sinn im Leben
sein Alltag trist und grau
hat ihn in die Welt der Kriege getrieben
wollte raus aus dem sozialen Stau.
Wollte mehr Abenteuer erleben
als seine Heimat ihm bisher gegeben
der Flieger brachte ihn und andere
in ein Land, wo Menschen sich bekriegen.
Blut und Schweiß und abgerissne Glieder
er wünschte sich in die Heimat wieder
Schüsse fielen aus dem Hinterhalt
an Bauch und Bein getroffen, sank er nieder.
Im Lazarett wurde er notdürftig geflickt
man schickte ihn in die Heimat zurück
die Wunden waren schwer
das linke Bein gab es nicht mehr.
Viel zu lang sind die Schmerzen geblieben
starke Drogen wurden ihm gegeben
wurde aus dem Haus der Kranken entlassen
die Drogen bekamen ihn zufassen.
Er war noch jung und wollte viel erleben,
ein Junge, er konnte sich selber nicht lieben,
hat ihn in die Welt der Kriege getrieben.
Ein dunkles Grab in Heimaterde, mehr ist nicht geblieben.
Kommentar:Heftige Kost am Sonntag Nachmittag! Aber es ist wichtig, auch über solche Themen zu schreiben. Mir fällt da spontan der Song "Nachts weinen die Soldaten" von Saltatio Mortis ein, den ich Dir ja erst vor kurzem vorspielte. Auch Du hast die Tragik sehr beeindruckend umgesetzt.
Kommentar:Vielen Dank ihr Lieben, für Eure Kommentare,
es gibt viel Schreckliches in der Welt. Der "Junge" von dem das Gedicht handelt,
war mir viele Jahre bekannt. Seine Geschichte war mir ein Gedicht wert. Über ein Schicksal wie das, dieses Jungen, wurde meines Wissens nocht nicht geschrieben.
Hier hat sich ein Ereignis an das nächste gereiht. Erst der Krieg, dann die Verwundung, das Krankenhaus, und dort die Drogen.
Was ihm helfen sollte, brachte letztendlich den Tod.
Alles was geschieht in unserem Leben, ist lange vorher schon miteinander verknüpft.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]