Kontraste wirken auf  den sinnenden Betrachter

Kontraste wirken auf den sinnenden Betrachter dann besonders schön, wenn sie ohne jeden Zweifel bestens miteinander harmonieren. Doch ist es meistens fehl am Platze, rigoros schwarz-weiss zu malen, denn da wird die Spannung ungeheuer gross und ist deswegen kaum mehr zu ertragen.
Es ist recht unnütz, unbedacht daher zu sagen: Das ist gut und jenes böse. Denn das Leben äussert sich in ungezählten, kaum beachteten Nuancen, die es eben interessant und farbenfroh erscheinen lassen. Da ist es dann an dir, auf feinste Zise-lierungen und Unterschiede Wert zu legen und dich an dem gebührend zu erfreuen, was man eben noch als anders oder ähnlich oder sinnverwandt bezeichen kann.
Doch in der Sparte des subtilen Unterscheidens ist die Sprache kaum geeignet, ganz gerecht, präzise und bedeutungsvoll zu sein. Da hilft schon eher das Gefühl, das man auch bis zum Äussersten trainieren kann, bis es uns makellose Kunde gibt von dem, was ist und was damit das ewig Unveränderliche offenbart, in dem wir sind und leben.
Alles andere ist ewig fliessend, steigend, fallend, sich verändernd und erschöpfend. Nur das eine, das Ich Bin, ist von der Art des ewigen Gleichmuts und der unveräusserlichen Heiterkeit am Sein und Wesen. Schau zu, dass du dein wahres Wesen als identisch mit dem Meinen herzensfroh erkennst und dass du dich in diesem Fall ins Absolute einreihst, das in sich kein Unterscheiden kennt und sich voll Lust und Kraft und Wachheit, Grazie und Hoheit im Unendlichen erlebt.


© Ludwig Weibel


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Kommentare zu "Kontraste wirken auf den sinnenden Betrachter"

Re: Kontraste wirken auf den sinnenden Betrachter

Autor: Verdichter   Datum: 27.05.2019 20:40 Uhr

Kommentar: Ich weide mich an der Gewandheit deiner Sprache.

Gruß, Verdichter

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