Es ist die Zeit der Mörder und Propheten,
die Zeit der falschen Schlangen für den Tod,
die Zeit der hochgelobten Quatschpoeten –
in dieser Zeit kommt alles aus dem Lot!

Wer da nicht denken will der darf trompeten,
wer jetzt kein Urteil hat, das richtig liegt,
der schließt sich an die Horden die nur beten,
weil blinder Glaube doch zuletzt obsiegt!

Die Zeit ist auch für alle, die sich böten,
wenn einer käme, der das Herz ausreißt –
denn jener Zuspruch platzt aus allen Nähten,
daß man mit Hochgenuss ins Gras noch beißt.

Und ja, es kommen die geheiligten Moneten
ins Haus, für Dienste an dem Sonnenkult,
der alle fasziniert, nicht nur die Proleten –
über’m Geistesabschaum schwebt die Huld.

Sie wirkt sich aus wie Sekten, wie Magneten,
die, aus dem Sumpf, die Wunder stilisieren –
und wer vernünftig ist, den darf man treten,
damit die „Moralisten“ nicht an Halt verlieren.


© Alf Glocker


3 Lesern gefällt dieser Text.



Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Es ist die Zeit"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Es ist die Zeit"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.