Müsst ich mich hier selbst beschreiben,
so würde ich wie folgt verbleiben.
Nun mein betragen ist gewöhnlich,
doch recht gut denk ich persönlich.
Von der Figur her würde ich sagen,
gäbe es auch nichts zu klagen.
Auch die Haut wie sag ichs bloß,
die ist einfach makellos,
und mit Wonne wunderbar,
Kämme ich noch durchs volle Haar.
Kein graues Haar ist zu entdecken,
und auch noch nicht Geheimrats ecken.
Ach so würde, ich gern mich sehen,
würde ich vorm Spiegel stehen,
denn lass ich all die Lügen raus,
so sieht es eher traurig aus.
Denn gäbe es, da keine lügen,
und würde ich mich nicht selbst betrügen.
So wäre bei rechtem Licht betrachtet,
wenn man die Wahrheit nicht verachtet,
eher doch so ists derweil,
nämlich glatt das Gegenteil.
Doch es ist so selten nicht,
das selbst man sich dabei erwischt,
das der Schein doch wirklich trügt,
am end' man sich doch selbst belügt.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]