Soll ich oder soll ich nicht?
Ach, was muss ich mich schwer plagen,
denn wenn Verstand und Herz verschieden spricht,
gibt es keine Antwort auf die Fragen.
Soll ich oder soll ich nicht?
Soviel gibt es abzuwägen.
Was dafür und was dagegen spricht -
ich fürchte, den Ast, auf dem ich sitze, abzusägen.
Und so hoffte ich im Stillen,
ich möge über Nacht die Antwort finden.
Ein Traum sei mir dabei zu willen,
um mich von der Entscheidung zu entbinden.
Tatsächlich. Traum:
Auf der Schaukel saß das Gretchen.
Mit aller Kraft holte sie Schwung.
Es war für das kleine Mädchen
fast so weit für ihren Sprung.
Denn sie schaukelt nicht um des Schaukelns willen.
Nein, sie spielt ein ganz anderes Spiel.
Es gilt Abenteuerlust zu stillen:
Der Weitsprung ist ihr wahres Ziel.
Und selbst das kleine Kind erkennt,
ganz ohne Zweifel am Gelingen,
JETZT ! ist der richtige Moment.
Das Schönste ist nicht Landen, sondern: Springen!
So einfach kann die Antwort sein.
Ich stellte nur meine Frage so kompliziert.
Man ist sich selbst der Klotz am Bein,
wenn man nie Neues ausprobiert.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]