Auf der Erde treibt Gott sein schlaues Spiel,
Viele Dinge sieht man hier,
Ob Mensch, ob Tier,
Alles wimmelt winzig klein,
Durch das „Auf-der-Erde-Sein“,
Wie es dem Schöpfer stets gefiel.

Der Unterschied tritt da zutage,
Wie es einst schon Rilke sagte,
Die Natur ist glücklich,
Beim Menschen ist´s das Gegenteil,
Denn etwas hindert uns am Seelenheil,
Was also ist es, was die Natur erkannte,
Lange, bevor man uns aus Eden verbannte?

Der Hund an des Menschen Seite bellt,
Weil jene einst geliebte Welt,
Nun stark entstellt und unvollkommen,
Seinem Dasein wurd der Grund genommen,
Denn seine vorherbestimmte Rolle,
Der Zustand seliger Vollkommenheit,
Wurde vom Menschen einfach neu verteilt.

Der Mensch wiederum wirkt arg zerschunden,
Von dem Grübeln, viele Stunden,
Über den eigenen Daseinszweck,
Bestimmung und den ganzen Dreck,
Den das Leben mit sich bringt,
Der einen oft zu Boden ringt,
Und blutet in Herz und Kopf aus tiefen Wunden,
Weil er die seine Rolle noch nicht gefunden.


© Styx


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