Den ersten Stein werfen

Jesus sagte einst:
"Wer von euch ohne Sünde ist
der werfe nun den ersten Stein",
Doch sollte diese Weisheit wirklich
unsere Maxime sein?
Denn,
Der Mensch ist ein meisterhafter Selbstbetrüger,
Doch,
Nur wer seine Fehler kennt wird letztlich klüger.

Etwas anzukreiden
ist eine schwere Entscheidung,
Denn der Vorgang befleckt
oft auch die eigene Kleidung.
Besser,
Konflikten weicht man brav aus,
Es gibt ja dieses Sprichwort,
Von Steinen und dem Glashaus,
Und so wird der Mensch
mit seinen vielen Ecken und Kanten,
Im Zerrspiegel-Blick der Verblendung
zum glatten Diamanten.

Faulheit
ist die Muse der Unproduktiven,
Trotzdem
Schein und Sein sind von Grund auf verschieden.

Die gespielte Perfektion
der blanke Hohn,
Statt Fortschritt winkt
die Stagnation,
Und das bedeutet Rückentwicklung,
Weil die Zeit weiter läuft,
Im Geist wird nasses Brennholz angehäuft,
Dessen Qualm beim Verbrennen
uns die Sinne vernebelt,
Im Rauch geht die Schwäche verloren
vor der es uns ekelt,
Eine ...
"Perfektion",
An der wir uns erquicken,
Bis wir in ihrem Rauch ersticken.

Und so,
Werfe Ich sündbefleckt
den ersten Stein,
Trotz besseren Wissen das
Gewissen rein.

Der Stein,
Zerbricht den Schein,
Übrig bleibt das Sein.

© Styx

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Beschreibung des Autors zu "Den ersten Stein werfen"

Ich habe etwas mit der Struktur des Textes experimentiert, in der Hoffnung, dass man ihn so liest, wie ich ihn vortragen würde:

Verse, die nicht durch ein Komma getrennt sind, sind inhaltlich und reimtechnisch ein und der selbe Vers, man macht lediglich eine kurze Pause beim Vortragen/Lesen. Ein Komma bedeutet eine etwas längere Pause, ein Punkt eine noch längere. Ich habe außerdem versucht, inhaltliche Verswechsel durch Großschreibung am Versanfang kenntlich zu machen.

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Kommentare zu "Den ersten Stein werfen"

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