Um die Menschheit zu bestrafen,
Schuf Gott die zehn Gottesplagen,
Doch das Elfte dieser Übel,
Das übelste, wie viele sagen,
Begleitet uns seit Schöpfungszeiten,
Als gottgegebene Blasphemie,
Ein Galgenstrick aus Harfensaiten,
Die schlimmste aller Strafen -
Fantasie.
Wir kleiden uns des Nachts in Fantasie,
Gleich einem Seidengewand aus Schöpfungsakt,
Dem Götterfunken in uns allen,
Der im Traume neue Welten schafft,
Doch wenn wir aus dem Traumland fallen,
Erwachen wir erschöpft und nackt.
Die große Welt auf einmal winzig klein,
Ist nur noch "Ist" statt "Könnte Sein".
Und so tragen wir an der Strafe schwer,
Verdursten wir doch auf offenem Meer,
Denn selbst des Lebens gewaltig Weiten,
Sind verglichen mit den Möglichkeiten,
Der Fantasie, mehr schlecht als recht,
Des Träumers eigener Folterknecht,
Weil selbst abertausend Erdenleben,
Nicht die Freiheit eines Traumes geben.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]