Ich blicke in das Rosenmeer
An einem Stiel
die Dorne,
ein messerscharfer Blumenspeer
gehalten von der Norne.
Zeigt sie mir jetzt den Schluss?

Ach Liebster wie kann’s sein
dass du mir so entglitten,
war alles nur ein Schein,
die Grenze überschritten?
Der Liebe Exitus?

Die Göttin meines Schicksals,
sie schneidet dich heraus,
ich flehe,
flehe mehrmals,
lass ihn in meinem Haus,
mein Herz ist sonst so leer

Ach Liebster komm es retten
und lass es nicht geschehn,
dass unsrer Liebe Ketten
jetzt vor die Hunde gehn.
Sie hebt den grünen Spieß

und will dich gleich vernichten,
ich spürs im Seelenkern,
doch ich will nicht verzichten.
Geliebter, du mein Stern.
Das Licht ist schon gefangen.

Ein Schatten legt sich blutig
über mein sanftes Wesen.
Du bist nicht wagemutig
warst es auch nie gewesen.
Ich spürs,
du bist gegangen

Geblieben ist die Wunde,
sie muss jetzt nur noch heilen.
Was bringt die nächste Stunde?

Ich muss mich jetzt beeilen
Die S-Bahn kommt um vier


© Scully van Funkel


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