Wenn grobe Menschen fein ein Fach studieren,
obwohl sie einfach sind und der Verstand nur taugt,
um rohe Daten stumpf und sachlich abzuspeichern,
dann wird uns bald die große Öde noch regieren,
gedacht wird nicht – dann wird im Ernst gepaukt,
man wird sich dann nur materiell bereichern!

Nach Sachen wird man nur noch dämlich fragen,
man wird sich schlicht in eine Ordnung fügen,
denn Rang, nicht Geist, ist ausschlaggebend!
Der Denkende wird sich ganz still beklagen,
denn ihn umgeben bald nur Frust und Lügen
(wer oben steht, der wirkt nicht grad belebend!).

Nicht Fantasien, Witz, nicht tiefe Empathie
wird die Kultur, mit angestammtem Recht umhüllen,
nur Pragmatismus, Gier und Rücksichtslosigkeit
und Kinderglauben wird mit plumper Hysterie,
die Slums der Städte, wie auch Schulen füllen.
Es heißt, daß alles gut wird, mit der Zeit!

Die Menschen sind nicht völlig gleich geboren!
Aus jedem kann nicht wirklich alles werden!
Ein Studium kann nur vorhand‘ne Klugheit fördern!
Der gute Durchblick wird in Noten nicht beschworen!
Nur was man weiß, kann man auch andere lehren!
Und Lehren besteh’n halt nur aus Dogmen: Wörtern!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Dogmen und Wörter"

Re: Dogmen und Wörter

Autor: Uwe   Datum: 21.11.2014 7:50 Uhr

Kommentar: Jeder Zeile ein Ja, nur der letzten ein deutliches Nein.
(Muss ich dazu sagen, das ist "meine persönliche Bla und bla", du darfst es natürlich anders sehen? Ich meine halt nur damit, wenn eine Lehre sich Lehre nennt, beinhaltet sie viel mehr als Ratio, sonst ist sie keine Lehre?)
LG Uwe

Re: Dogmen und Wörter

Autor: Uwe   Datum: 21.11.2014 7:55 Uhr

Kommentar: Grins mal ganz fein mit mir. Genau das wolltest du ja mit deinem Gedicht auch sagen...
Ja, das und noch viel mehr.
Aber du musst auch mal ein bissel aufgeschreckt werden, kannst nicht immer nur Zucker kriegen, da fühlst du dich ja von uns wie ein Pferd behandelt.

Re: Dogmen und Wörter

Autor: Alf Glocker   Datum: 21.11.2014 15:27 Uhr

Kommentar: das fühl ich mich eh schon - aber nicht hier.
ich meinte: Was gelehrt wird stellt den letzten Stand der Gegenwart dar. manche machen daraus ein Dogma. Fast unvermeidbar, denn wer etwas bestimmtes lehren will, der muss sich auch auf etwas festlegen.
Die Misere sehe ich darin wenn man borniert darauf beharrt. Ein Dogma muss keines bleiben. Es sollte jederzeit überprüfbar sein, dann gibts Innovation. Daran sceitern z.B. alle Kirchen! Und in allen Kirchen und Religionsgemeinschaften gibt es hochgelehrte Leute. Aber oft genug trifft das auch auf die Wissenschaft zu, die nicht gerne radikale Neuerungen zulässt.

fehler bitte entsculdigen - ich muss dringend weg.

Re: Dogmen und Wörter

Autor: noé   Datum: 21.11.2014 17:25 Uhr

Kommentar: ...mnachmal bezieht sich diese Äußerung sogar auf Zwischenmenschliches ...
noé

Re: Dogmen und Wörter

Autor: possum   Datum: 21.11.2014 23:41 Uhr

Kommentar: Bin gerne dabei gewesen hier! LG!

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