Langsamen Schrittes
und ohne Eile
durchschritt der Clown das Haus.

Mit hellen Augen,
tränenschwer,
besah er dessen vergangene Wunder.

Ein zuckernes Lachen,
längst verhallt,
lag staubig in all seinen Ecken.

Vom Dach bis zum Keller
und in jeder Ritze
erkannte er sein seinschweres Selbst.

Was Sonne einst war,
fugenlos füllend,
war stumpfgelber Anstrich geworden.

An der Tür angelangt,
verließ er es stumm
und sein Blick kehrte niemals zurück.

Und langsamen Schrittes
kam es zurück,
das Glück, das ein Clown nicht erreicht.

So lebte das Haus
und blühte und wuchs,
nicht weil er ging,
sondern weil er nicht blieb.


© bildwortwolke / Roman Brendel


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Kommentare zu "Der Abschied des Clowns"

Re: Der Abschied des Clowns

Autor: noé   Datum: 24.05.2014 2:48 Uhr

Kommentar: WOW!
noé

Re: Der Abschied des Clowns

Autor: Mark Gosdek   Datum: 24.05.2014 4:17 Uhr

Kommentar: Starke Beschreibungen. Mark

Re: Der Abschied des Clowns

Autor: akilegna   Datum: 24.05.2014 10:30 Uhr

Kommentar: Abschied vom Clownsein! Super

Re: Der Abschied des Clowns

Autor: bildwortwolke   Datum: 25.05.2014 4:07 Uhr

Kommentar: Vielen Dank für das tolle Feedback. Freut mich sehr, wenn es euch gefällt.

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