Was sagen die Wolken, was weiß der Wind?
Warum bin ich verloren? Wie viel kann ich tun?
Erst wenn alle Sorgen erlebt worden sind,
bekomme ich die Erlaubnis auszuruh’n.

Ich würde so gerne die Zeichen alle lesen,
die da, verschlüsselt, um uns so entstehen,
dann könnte ich Räume und Zeiten ermessen
und mich im Wirbelschwung seelenverdrehen.

Bekäme ich Angst, wie ein verurteilter Mörder,
in schreckhafter Erwartung der Guillotine?
Oder wäre ich vielleicht ein geliebter Verehrter –
umgeben von einer einzigen, guten Miene?

Bis jetzt bin ich gealtert wie eine riesige Frage,
die Hasenohren stellt und in den Himmel aufblickt.
Ich denke, ich fühle – und ich leb‘ meine Tage,
doch lenk‘ ich mich nicht, ich bin ungeschickt.

Verloren, vergessen, verschleudert, vertan!
Nirgends ein Halt! Wo bleibt das Versprechen,
das mir die Gewissheiten geben will und kann:
ich (weiß was ich mache) begeh kein Verbrechen.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Nirgends ein Halt"

Re: Nirgends ein Halt

Autor: noé   Datum: 15.04.2014 23:15 Uhr

Kommentar: Das kann man nur in sich selber finden.
noé

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