Krim 2014

Oben winken rote Fahnen,
Diplomaten rüsten sich.
Friedensboten nennen Namen,
rücken die ins rechte Licht,

die bezahlen, die befehlen,
die im Schatten operier'n –
ohne Handschuh, ohne Kittel
Dreck in off'ne Wunden schmiern.

Danach gier'n, das Blut zu häufen –
schwarzes, heißes Erdenblut.
Es in leere Tanks zu tropfen
mit profitperfider Wut.

Friede all den freien Hütten,
informiert per Fressgutschein.
Zwei für einen und dazu noch
gratis ungetrübten Wein.

Saufen, fressen und dazwischen
Atempausen schimpfend fülln.
Blinde, die im lichten Wissen,
was vom Hörensagen brülln.

Heißes Blut fließt über Konten,
Bomben schlafen griffbereit.
Funken sprühen – einer reicht schon,
und die Hölle ist nicht weit.


© koollook


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