Sie sitzt da,
Tag für Tag,
am Fenster,
schaut hinaus,
die kalte Welt da draußen,
sie macht ihr Angst,
am liebsten würde sie weglaufen,
doch sie kann nicht,
ist eingesperrt,
in dieses Zimmer,
dieses Haus,
zählt die Tage,
es nimmt kein Ende,
Tausend Mal hat sie,
die Sanduhr schon gedreht,
doch nichts hat sich geändert,
immer das Selbe leiden,
immer der selbe gespielte Frohsinn,
immer die selben Menschen,
Höflichkeit doch keine Freude,
immer wieder,
derselbe Verlauf,
dieselbe Art,
die Zeit totzuschlagen.
Sie lebt vor sich hin,
existiert,
doch lebt nicht,
ist nie glücklich,
ist nie traurig,
hat nichts vom Leben,
tiefe Leere,
in ihr,
so leer,
unendlich leer.
Kommentar:Und wenn sie zuerst das Fenster aufmachen würde und die Geräusche und Bewegungen der äußeren Welt und in der Natur auf sich wirken lassen würde, erkennen würde, dass es auch ihre Welt ist, die nach ihr ruft..?
Der "schmale" Aufbau deines Gedichts und die nacheinenader folgenden Empfindungen tragen mich so richtig in die Tiefe der beschriebenen Leere und lassen sie immer mehr mitempfinden.
Kommentar:Wie Vielen es wohl klammheimlich so gehen mag. Und niemand sieht sie stehen, dort am Fenster, denn jeder ist nur bemüht, auf seine eigenen Füße zu achten, damit sie ihn schneller zu seinen persönlichen Unternehmungen tragen...
Wie Vielen fehlt die Kraft, das Fenster zu öffnen - oder doch wenigstens an die Scheibe zu klopfen...
Sehr traurig, dieses Gedicht, unnd leider sehr wahr.
noé
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