Entwurf

. . . wer Vieles bringt, wird manchem etwas bringen
die Bühne bleibt für alle Zeit nur die reale Welt
erst angestrengtes Mühen schafft Gelingen
nie materiell der Lohn – und niemals heißt er -Geld

nur unserem eigenen Anspruch müssen wir genügen
das impliziert allein schon oft ein hohes Ziel
und nie wird man auf Dauer selber sich betrügen
ein Narr, der ohne Reflexion stets nur sich selbst gefiel

wir sind in hoher Pflicht –
können nicht zurück zu kindlich unschuldiger Unbefangenheit
was wir gelernt – es hat Gewicht
seien sie auch klein die Schritte
im Angesicht der Unerklärbarkeit von Raum und Zeit

wir schauen stolz auf unseres Lebens Schaffen
bewerten gern – vor allem das, was ohne Zweifel gut gelang
von hehrem Glück erfüllt dann, dass wir des Wesens Kern oft trafen
trotzdem, es regt sich immer Skepsis und Zweifel macht uns bang

wir sind uns selbst Gericht –
folglich ein schwacher Anwalt nur - für unseres Handelns Unzulänglichkeit.
der Spiegel warnt – dies ist Dein wahr` Gesicht
wollten wir werden, was wir sehen – konfrontiert mit
Kantens Imperativ von Ethik, von Moral, er schien so absolut und gültig für die Ewigkeit

der Vorhang fällt, das Drama scheint beendet
und die Akteure wieder nackt im bunten Alltags-Chic
der Handlung Strang ward voller Hoffnung noch gewendet
der Dichter schloss sie nicht zu, die kleine Tür der Möglichkeit zum Glück

wir tragen schwere Last -
die Hoffnung schwach – sie bliebe uns erspart die letzte, lange Agonie
halb durchgesägt – schon bricht der Ast
das Leben möchte widerstehen -
und der Gezeitenlauf von Flut und Ebbe erzeugt noch Raum für alle Phantasie.

und bei dem letzten Strahl der Sonne, die blendend untergeht
in mächtig blutig roter Illusion -
erkennt man schwarz gewandet eine Kreatur, das Antlitz hart wie Diamant -
gehärtet in des Urknalls Explosion.
Ist sie Gesetz, verwandt mit menschlicher Natur
spiegelnde Oberflächen ohne Zahl – Fanal ganz pur?
Ihr Wesen, wahr? - Schutz oder Gefahr ?
Abgrund und Chance – Chaos, Balance
Genau wie wir - Mensch und Tier
Nur ein Entwurf

© ulli nass

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axel c. englert
noé
Alf Glocker
Pedda

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