Verloren zwischen Ruinen
Zerbrochenen Glücks,
Beklage ich sein Sterben,
Statt aus den Trümmern
Ein neues Haus zu bauen.

Noch das Gras beneide ich
Um seine sanfte Kraft,
Alles Verwundete,
Alles Geschundene
Immer neu zu begrünen.

Ich zeigte nur Mittelmaß,
Das keinen aufschreckt,
Das keinen brüskiert,
Und schwach nur säuert.

Jetzt will ich erwachen.

© HF/7/85


© Hans Finke


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Beschreibung des Autors zu "Neues Leben"

Alles hatte seine Zeit, auch das scheinbar Unüberwindliche.

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Kommentare zu "Neues Leben"

Re: Neues Leben

Autor: noé   Datum: 17.01.2014 18:22 Uhr

Kommentar: Wenn der Leidensdruck nur groß genug ist...
85 - Ist es geglückt?
noé

Re: Neues Leben

Autor: Ree   Datum: 17.01.2014 18:57 Uhr

Kommentar: ..Noch das Gras beneide ich
Um seine sanfte Kraft,
Alles Verwundete,
Alles Geschundene
Immer neu zu begrünen..

Ein wunderschönes, lebendiges Bild und eine berührende, beinah liebevolle Aussage, die ein inneres Erwachen verursacht - danke dafür!
L.G. Ree

Re: Neues Leben

Autor: Hans Finke   Datum: 17.01.2014 19:02 Uhr

Kommentar: ich danke euch fürs Lesen - und Noe: es glückte, sonst läsest du das heute nicht. LG Euch! Hans

Re: Neues Leben

Autor: noé   Datum: 17.01.2014 20:15 Uhr

Kommentar: Hans, das freut mich besonders!
noé

Re: Neues Leben

Autor: Picolo   Datum: 17.01.2014 23:57 Uhr

Kommentar: Das ist umwerfend gut und aussagekräftig, lieber Hans, nicht nur Mittelmaß...
LG Picolo

Re: Neues Leben

Autor: Mark Widmaier   Datum: 01.02.2014 11:37 Uhr

Kommentar: Mir kommt zu Deinem tollen Gedicht gerade das Lied "Steh` auf, wenn Du am Boden bist!" von den "Toten Hosen" in den Sinn. Das Lied hat Klasse - Dein Gedicht hat Klasse!

Re: Neues Leben

Autor: soistshalt   Datum: 31.03.2014 2:46 Uhr

Kommentar: Erwacht man aus einem süßen Traum, würde man am Liebsten wieder einschlafen und weiterträumen, erwacht man aus einem Alptraum, so will man diesem nicht länger nachhängen, sondern wird sich so rasch wie möglich ablenken, abkehren davon und ist hellwach für alles, was einem ein gutes Lebensgefühl geben wird. Real und ungekünstelt. So wie Dein wunderbares Gedicht.

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