Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit,
ist gar nichts sicher. Wirklich: nein!
Wer sich sicher fühlt, der ist nicht ganz gescheit,
oder er hat einfach Glück wie Schwein.
Selbstverständlich dürfen wir uns alles erwarten.
Wir sind ja so klug, wir sind so gewitzt –
wir mischen doch selbst die Schicksalskarten?
Ein Held, der sich so brüstet und nicht schwitzt.
Wer hat denn ausreichend Beobachtungsgabe,
um zu verstehen, was mit ihm alles geschieht?
Wer kümmert sich um seinen Körper, die Habe?
Und wie melodisch ist denn das Ende vom Lied?
Ein Rhythmus bestimmt unser Denken und Fühlen,
ein Drängen erfüllt jeden Geist, alles Schaffen,
unsichtbar ist der Endpunkt von unseren Zielen
und spärlich sind für uns Werkzeug und Waffen.
Der Strom reißt uns mit, er wechselt die Spuren,
wir halten uns an Konstruktionen ganz fest,
und real, doch gespenstisch, ziehen uns die Uhren
in das schon längst unausweichliche Nest.
Was wir dann meinen, in der Endstationsklause,
das ist vielleicht auch noch für uns relevant.
Neutral betrachtet sind wir nirgends zuhause,
zumindest ist uns in Wahrheit gar keines bekannt.
Wenn zartbunte Wiesen sich wandeln ins Grün,
Schneeglöckchen und Narzissen erblühn,
kühle Luft Freude birgt und fernes Lachen.
Bienen die in ihrem Stock erwachen,
schwirren umher, der Nektar [ ... ]
Ich stehe unter einem Tränenwasserfall.
Und löse mich beinahe unbemerkt in meine Einzelteile auf.
Das Salz meines inneren Meeres treibt Röte mir ins Auge.
Ob ich wohl mit meinem Menschenleben [ ... ]