Hab zugesehen,
wie das Federkleid der Ente schwindet,
Federn halten warm
und Fleisch macht satt.
Hab zugesehen,
wie ein Kalb an meinem Daumen nuckelt.
Wird wohl bald Wurst,
weil es kein Euter hat.
Hab zugesehen,
wie Hühner ihren Kopf verlieren,
Flügelschlagend dem Leben hinterher.
Hab zugesehen,
wie das Karnickel quiekend um sein Leben hoppelt.
Dann hängt sein Körper offen,
hält die Haut nicht mehr.
Hab zugesehen,
wie ein Fisch die Schnauze aufsperrt.
Niemand hört ihn,
Bauch ist plötzlich leer.
Hab wohl auch zugesehen,
wie eine Gans aufhört zu schnattern,
War noch zu klein,
das weiß ich gar nicht mehr.
Hab zugesehen wie Tiere sterben,
hab zugesehen wie Tiere Nahrung werden.
Jedoch was Tiere lebenslang erleiden,
das überzeugt mich,
sie nur noch als Wesen wahrzunehmen
und für mich nicht mehr
als schmackhaft zu bewerten.
Kommentar:Hallo Ralf, ich danke dir für deinen Kommentar. Ich freu mich, dass ich meinen Ansatz zum Nachdenken anzuregen wohl umsetzen konnte.
Viele Grüße
Kommentar:Johanna dein Gedicht ist unglaublich traurig :(
Weil es leider wahr ist, wirkt es umso trauriger. Aus dem Grund bin ich auch Vegetarier. LG Mentira
Kommentar:Mentira mir geht es wie dir. Ich habe die erste Version vor einem Jahr geschrieben und dann ziemlich stiefmütterlich behandelt. Nun kam es mir aber wieder in den Sinn durch etwas was ich im Netz gelesen hatte. Da hab ich mir ein Herz gefasst und es überarbeitet und mit flauem Gefühl nun doch veröffentlicht.
Wenn es wie Ralf schreibt, zum Nachdenken anregt, dann hat sich der Kloß im Hals, denn ich selbst spüre, wenn ich es lese und mich erinnere doch wieder wett gemacht.
Ich bin selbst in Schritten und über einen langen Zeitraum Vegetarierin geworden, die Erlebnisse und Gründe sind aus den Zeilen zu lesen. Mal sehen ob und wann ich tierischen Produkten ganz abschwöre. :)
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