Regentropfen fallen leis hernieder
von dem grauen Wolkenmeer.
In mir klingen alte Lieder,
tönen von der Ferne her.

Lieder, die als Kinder wir gesungen
hoffnungsvoll vor langer Zeit.
Die Melodei ist längst verklungen,
ist lange schon Vergangenheit.

Und die Seele, die geschunden,
sie sucht immer noch das Licht.
Doch sie ist so voll von Wunden,
weil die Liebe stets zerbricht.

Regen rinnt, von nassen Zweigen,
tropft so leise, sachte fällt
er in mein' Gedankenreigen,
träum von der vergang'nen Welt.

Doch die Blüten, sieh, die trinken,
diesen Regen wie den Tau.
Scheint die Welt auch zu versinken,
einmal wird der Himmel blau.

Dann beginnt ein lauter Jubel,
und mein Leben hatt' ein Sinn.
Ich bin fern dem ganzen Trubel,
schweb' auf meiner Wolke hin!


© August Zinser


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Kommentare zu "Regentropfen"

Re: Regentropfen

Autor: Sabine Müller   Datum: 14.10.2013 22:43 Uhr

Kommentar: Wieder ein sehr schönes Gedicht, daß die Seele berührt, lieber Südwind!
Liebe Abendgrüße,
Sabine

Re: Regentropfen

Autor: Suedwind   Datum: 15.10.2013 16:21 Uhr

Kommentar: Danke, meine liebe Sabine!
Dein netter Kommentar berühr mich.......
Ganz liebe Grüße!

Gustl!

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