Ich stehe in einer Ecke. Und sehe mich so im Rollstuhl
sitzen. Und denke so über den Tag nach: „Über Post! Und
Freunde! Und Gespräche!“ Und sehe den Himmel unter dem
ich lebe. An der Wand den Tisch! Mein Land der Sicherheit!
Davor der Stuhl! Mein Land der Hoffnung! An der anderen
Wand der Schrank! Mein Land der Reichtum! Und in der
Mitte des Raumes, das Bett! Mein Land der Traum!“ Und
ich sehe so klar. Die Welt unter meinem Himmel. Und wie
ich sie ausfülle. Mit all den Abenteuern in meinem Kopf.
Und Blicke aus dem Fenster, mit denen ich verreise!

Ich stehe in einer Ecke. Und sehe mich so im Rollstuhl
sitzen. Und denke so über dieses Leben nach. Und sehe
mir so den Himmel an. Unter dem ich, all meine Zeit
verbringe. Mit Postern an der Wand. Mein Land das
Erkennen. Mit Notizen auf dem Tisch. Mein Land das
Verstehen. Mit Büchern im Regal. Mein Land das Leben.
Mit Tabletten in der Schublade. Mein Land die Wahrheit.
Und ich sehe so klar. Die Welt unter meinem Himmel.
Und wie ich sie nehme. Mit all der Phantasie in meinem
Kopf. Die mir Flügel verleiht. Und meinem Himmel alle
Farben gibt!

Ich stehe in der Ecke. Und sehe mich so im Rollstuhl
sitzen. Es sind nicht mehr die Erinnerungen die mich
beschäftigen: "Strände an denen ich Erwache! Weltenbummler
mit allem Wissen! Landschaften die meine Sprache sprechen!"
Ich bin so angekommen: "Im Hier und Jetzt!" Unter meinem
Himmel. Und der Welt unter Ihm. Mit all dem was ich da
besitze. Ich male aus jeder Sekunde, einen Stern an diesen
Himmel. Ich schreibe aus jedem Tag, eine helle Welt unter
diesem Himmel. Und ich weiß Es: „Das Größte was es im
Universum gibt! Ist die Welt unter meinem Himmel!“


Klaus Lutz


© Klaus Lutz


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