Schalflos

Der Blick starr auf die Uhr keine Sekunde weichend,
dabei der Zeiger endlos tickend nach vorne schleichend,
kann nicht schlafen,
Augen weit auf,
ich muss aufpassen, dass ich mich nicht in meinen Gedanken verlauf.
Die Dunkelheit der Nacht
hat mir endlos viel Treibgut in den Fluss des Nachdenkens gebracht.
Ich stehe still, der Fluss fließt vorwärts,
Tick,
Tack,
Tick,
Tack,
Ich will den Fluss zum stehen bringen,
ich versuche mich regelrecht dazu zu zwingen!
Die Gedanken verfolgen mich,
sie ziehen an mir vorbei,
sie lassen mich nicht los, sie lassen mich nicht frei!!
Zulange die Zeit voller unterdrückter Gedanken,
vor mir endlos viele versperrte Erinnerungen und Schranken.
Habe ich alles richtig gemacht?
Ich habe zu viel Zeit mit verdrängen verbracht.
Ich will mich nicht erinnern, oder über irgendetwas nachdenken,
Nacht du sollst mir den Schlaf schenken!
Wie viele schlaflosen Nächte soll ich denn noch verbringen?
Kaum geht die Sonne unter, fängt meine innere Stimme an mir etwas vorzusingen.
Ich will es nicht hören,
es fängt an mich zu nerven und zu stören.
Ich will nicht denken
und meine Energie sinnlos verschenken.
Nun Schlaf endlich ein,
oder soll das nun jede Nacht so sein?
Ich werde langsam müde, die Gedanken werden leer,
der Fluss fließt ab ins große Meer.
Das ist gut, besser nicht denken und zu Ruhe kommen,
aber ich weiß, dass ich irgendwann nicht mehr am Fluss stehe, sondern an dem ganzen Meer
und davor fürchte ich mich sehr.
Das Meer ist voller Erinnerungen,
ich hätte von Anfang an auf mein Inneres hören sollen als es mir hat was vorgesungen.
Bald, Bald hat das Ticken ein Ende und ich werde so oder so in dem Meer schwimmen müssen,
das voller Treibgut ist aus den ganzen Erinnerungen und Gedankenflüssen...


© Sebastian Schalkewitz


2 Lesern gefällt dieser Text.




Beschreibung des Autors zu "Schlaflos"

Ich denke jeder von uns kennt es, wenn man abends im Bett liegt und nicht schlafen kann.
Es verfolgen einen tausende Gedanken mit denen man sich vielleicht nicht auseinandersetzten will oder kann... Doch so oder so wird irgendwann die Zeit kommen, wo man sich damit auseinander setzten muss und nicht mehr verdrängen kann und das möchte ich mit diesem Gedicht ausdrücken...
viel spaß beim lesen

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Kommentare zu "Schlaflos"

Re: Schlaflos

Autor: Linda   Datum: 21.09.2013 14:29 Uhr

Kommentar: Ja, wir können nur schlecht vor unseren eigenen Wahrheiten davonlaufen - wohl verdrängen, aber es ist, als würden sie abrufbereit darauf warten,im richtigen Moment wieder hervorzukommen.....sehr lesenswert.....Gruß von Linda

Re: Schlaflos

Autor: sebastian s   Datum: 22.09.2013 10:58 Uhr

Kommentar: desto länger man vor irgendetwas weg läuft, desto schlimmer wird es nur am ende sich zu stellen.
man kann vor nichts weglaufen, denn alles holt einen irgendwann ein...
leider :/ aber danke für das komentar :)

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