Gut meinen
Wohin die ganzen Jahre fließen?
Sie fließen nicht, sie sind schon da!
Lass dich in ihre Arme schließen,
du bist dir selber todesnah!
Der Kranz aus Zeit, der dich umgibt,
ist unberechenbar für jene,
die sie so arschkalt vorwärtsschiebt.
Das Glück in endlos langer Strähne?
Ein Fragespiel an die Genossen,
die, vom Wahnsinn meist umgeben,
durch Tag und ihre Träume schossen –
was sich so aufreiht als ein Leben.
„Im Irrtum sollt ihr euch befinden!“
Dies ruft die Kuckucksuhr der Nacht.
„Geboren werden und verschwinden“,
so heißt der Wahlspruch ihrer Macht.
Der Macht der Bilder, die sich reihen,
die dir als Zeitablauf erscheinen.
Sie sind für dich! Du möchtest schreien?
Du bist so frei es gut zu meinen.
*
1000 Tode
Voll aus dem Konzept geworfen,
bin ich allezeit nur Gast
und ich wandle im Amorphen
und, ja, ich verlier mich fast.
Was ich sehe, was ich fühle,
alles ist wie ein Fanal!
Nur die echten, eig’nen Ziele
werden mir zur Höllenqual!
Weil ich mich wie ein Idiot
benehmen und verhalten muss,
der das täglich frische Brot
außen vor lässt, wegen Stuss:
mir ist wichtig was ich denke!
Ich will erfahren wer ich bin!
Wenn ich mal daneben schwenke,
dann zerstört sich mir der Sinn!
Nur das echt empfund’ne Wissen
kann mir gelten, mich auch leiten.
Jedes ungeschlachte Müssen
möchte ich partout vermeiden!
Doch, das ist nun mal hier Mode,
deshalb bleib ich ewig Gast
und ich sterbe 1000 Tode
und, ja, ich verlier mich fast!
© Sur_real
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Karwatzki,Wolfgang
Angélique Duvier
Alex Anders
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Kommentare zu "2 Betrachtungen zum Thema Zeit"
Re: 2 Betrachtungen zum Thema Zeit
Autor: Alex Anders Datum: 25.06.2013 20:52 Uhr
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Re: 2 Betrachtungen zum Thema Zeit
Autor: Alf Glocker Datum: 26.06.2013 10:05 Uhr
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