Verwirrtes treiben

Meine Gedanken sind blockiert, ich kann nicht denken und nicht schreiben,
da hilft es auch nicht sich an der Stirn zu reiben.
ich schaue aus dem Fenster, alles verregnet, grauer Himmel, der Wind weht,
vor der Tür, aber auch in mir kein Gedanke dem Sturm der Verwirrtheit widersteht.
Er ist da und schon fliegt er weg,
ich schaue nur hinterher, versuche ihn zu fangen,
doch er ist mir entglitten,
er ist wieder vergangen.
Verwirrtes treiben in meinem Inneren, ich kann es kaum beschreiben,
wenn ich sagen würde "ich dreh gleich durch",
würde ich maßlos untertreiben!
Ich finde nicht mehr zu mir selbst,
in mir herrscht tiefster dunkler Herbst.
Die Sonne schafft es nicht zu wärmen meine Gedanken mit ihren Strahlen,
ich habe schon zu lang nicht mehr auf mein Herz gehört und muss nun dafür bezahlen.
Ich habe mich verlaufen in einem endlosen Labyrinth aus Bildern in meinem Kopf, ohne Sinn ergebende mosaik Puzzle, ich schaffe es nicht sie zu ordnen und zu deuten,
selbst das zu können wäre eine Kunst für jeden Therapeuten.
tiefste Befürchtungen geben mir verborgene Zeichen,
sie versuchen sich in mein Unterbewusstsein einzuschleichen.
Doch sie sind still und kaum zu erkennen,
ich kann kein Bild zuordnen oder nach irgendwas sinnvollem benennen.
Gedankensprünge, konzentrationslos, furcht, angst....
Die Gedanken fallen wie die Tropfen aus den Wolken.
Tropfen für Tropfen,
Gedanke für Gedanke,
einmal gefangen, zerfließt er einem zwischen den Fingern,
wäre es greifbar, würde es meinen Unmut verringern.
Tiefsinniges treiben, die Pforten zu mir selbst sind verschlossen,
finde ich denn nie zu mir?
Ich habe schon zu lange keine Tränen mehr vergossen!
Der Sitz der Seele, hinter dicken Türen abgeriegelt,
ist dies mein Schicksal?
Ist es entschieden und besiegelt?
Es fällt mir schwer meinen Stift zu führen,
geschweige denn das was ich schreibe zu fühlen und zu spüren!
Die Angst kommt auf nie mehr den Kreis des unrealistischem Darseins der Emotionslosigkeit durchbrechen zu können,
man stirbt wenn man es nicht schafft der Seele einen Hauch innerer Zufriedenheit zu gönnen.
Ich weis nicht mehr ob links oder rechts,
Wer bin ich?
Eine leere Hülle?
Mein tun und handeln bloß eine Fassade?
Eine gegen äußere Einflüsse aufgebaute Barrikade?
Ich weis es nich,
ich merke bloß mein Geist lässt mich im stich.
Leerer Blick aus dem Fenster und im Kopf nur unsichtbare Gespenster.
Es ist wie ein Raum gefüllt mit tausenden Bildern,
sie spuken in einem ,
geben sich nicht zu erkennen und doch sind sie da,
ich glaube ich werde verrückt, ich komme garnicht mehr klar!
Man kann davor nicht fliehen, man muss sich seinem Innersten stellen
und es mit positiver Energie aufhellen.
Dort zwischen den ganzen Gedanken gibt es einen Punkt,
der Punkt beherbergt das Gleichgewicht,
man muss sich ihm stellen von Angesicht zu Angesicht.
Einen Moment der Ruhe, alles vergessen,
sein inneres Zentrum anvisieren und es mit völligem Gleichgewicht stabilisieren.
Schaffe ich es nicht, versinke ich wie im Treibsand und verliere völlig meinen Verstand!
Oder habe ich ihn schon verloren?
Ist mein meine Seele hinüber und mein Herz eingefroren???
Es muss, es muss einfach einen Weg geben
und auf die Suche nach diesem richte ich nun mein Leben....


© Sebastian Schalkewitz


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Beschreibung des Autors zu "Verwirrtes Treiben"

Ein Gedicht über den tiefen Grund der Seele, die sich im Labyrinth der Psyche befindet...

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